Detailergebnis zu DOK-Nr. 45915
Die Beziehung zwischen den Oberflächencharakeristika und den Straßenverkehrsunfällen (Orig. franz.: Relation entre caracteristiques de surface et accidents)
Autoren |
M. Gothié |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Proceedings of the Third International Symposium on Pavement Surface Characteristics, Christchurch, New Zealand, 3-4 Sept. 1996. Victoria: ARRB Transport Research, 1996, S. 271-282, 9 B, 1 T
Bericht über die Ergebnisse von drei Studien des französischen Zentrallaboratoriums für Brücken und Straßen (LCPC) im oben genannten Sachzusammenhang. Die erste Studie erfolgte durch eine Langzeituntersuchung über das Griffigkeitsverhalten auf der Verbindungsstraße Paris-Spanien in Bordeaux. Es erfolgte eine Straßenverkehrsunfallanalyse für die Zeit von 1985 bis 1993, eine Synthese des Aufbaues der Straßenbefestigung, Messungen der Kraftschlußbeiwerte mit der SCRIM (CFT) und der ADHERA (CFL), die Erfassung und Auswertung der Klimaeinflüsse und eine statistische Aufbereitung der Ergebnisse während und nach dem Einbau der Straßenbefestigungen. Als Resultat zeigte sich, daß bei Kraftschlußbeiwerten mit der SCRIM größer/gleich 0,60 die Anzahl der Unfälle bei nasser Straßenoberfläche gegenüber größer/gleich 0,50 um 50 % gesenkt werden kann. Die zweite Studie zum Sachverhalt erfolgte durch Messungen mit der SCRIM und dem RUGOLASER auf vier Nationalstraßen in der Region RHONE ALPES. Auch hier zeigte sich ein deutlicher Trend zur Erhöhung der Straßenverkehrssicherheit wenn der Kraftschlußbeiwert, gemessen mit der SCRIM, größer ist als 0,5. Ab 0,65 ist der Abfall der Anzahl von Straßenverkehrsunfällen auf nasser Straßenoberfläche nur noch gering. Die dritte Studie wurde mit Berücksichtigung verschiedener Straßenbedingungen in Zentralfrankreich durchgeführt. Die Messungen mit der SCRIM ergaben, unabhängig vom Straßentyp, mit zunehmendem Kraftschlußbeiwert einen Abfall der Zahl der Straßenverkehrsunfälle. Bereits eine Erhöhung des Kraftschlußbeiwertes von 0,50 auf 0,55 brachte eine Verringerung der befahrbarkeitsbedingten Straßenverkehrsunfälle um 50 %. Zusammengefaßt zeigen die drei Studien den außerordentlich bedeutsamen Einfluß möglichst hoher Kraftschlußbeiwerte als effektiven Beitrag zur Erhöhung der Straßenverkehrssicherheit im Sachzusammenhang von Kraftfahrzeug und Straße.