Detailergebnis zu DOK-Nr. 45928
Vortrieb und Sicherung des Hofbergtunnels in Landshut (Text auch in englischer Sprache)
Autoren |
H. Atze W. Kubick P. Löschnig |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Tunnel (1997) Nr. 2, S. 6-12, 7 B
Der 1.220 m lange, bergmännisch zu erstellende Teil des insgesamt 1.500 m langen Straßentunnels wurde in schwierigen Böden in Spritzbetonbauweise vorgetrieben. Da der Tunnel stellenweise unter historischer Bebauung liegt und die Überdeckung gering ist, verlangte der Bauherr einen setzungsarmen Vortrieb. Vom Sicherungsausbau mit Spritzbeton wurde daher eine hohe und frühe Tragfähigkeit verlangt. Daraus ergab sich die Aufgabe, den Kalottenvortrieb unabhängig vom Strossenvortrieb auszuführen. Der Querschnitt von 90 qm wurde in eine vorauseilende Kalotte mit etwa 45 qm und einen gemeinsamen Vortrieb von Strosse und Sohle mit ebenfalls 45 qm geteilt. Der 2-spurige Straßentunnel erhielt eine Spritzbetonaußenschale und eine umlaufende Folienabdichtung. Über die gesamte Länge wurden ein Sohlgewölbe und eine Ortbeton-Innnenschale eingebaut. Aus Gründen der Standsicherheit der Kalottenfüße und der Strosse mußte der teilweise bis dicht unter die Kalottensohle reichende Bergwasserspiegel vor dem Strossenvortrieb abgesenkt werden. Der Durchstich des Hofbergtunnels erfolgte im September 1996. Insgesamt dauerte der Vortrieb 12 Monate. Der Einbau von unbeschleunigtem Spritzbeton aus Spritzbeton-Zement Chronolith S mit naturfeuchtem Zuschlag hat sich unter schwierigen Bedingungen bewährt. Die Inbetriebnahme des Tunnels ist im Frühjahr 1999 vorgesehen.