Detailergebnis zu DOK-Nr. 45943
Arbeitshilfe zur praxisorientierten Einbeziehung der Wechselwirkungen in Umweltverträglichkeitsstudien für Straßenbauvorhaben (Ausgabe 1997)
Autoren |
O. Sporbeck S. Balla J. Borkenhagen |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1997, 60 S., 6 B, 4 T, zahlr. Q, Anhang (FGSV-Nr. 006/9)
Die nach den §§ 1 und 2 des UVPG geforderte Ermittlung, Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen eines Vorhabens auf Schutzgüter einschließlich der jeweiligen Wechselwirkungen, trägt der Erkenntnis Rechnung, daß die Umwelt ein komplexes und vielfältig vernetztes System darstellt. Die Umsetzung dieser Erkenntnis in die Praxis bereitet jedoch Probleme, da weder der Begriff der Wechselwirkungen eindeutig definiert ist noch Hinweise vorhanden sind, welche Wechselwirkungen wie in Umweltverträglichkeitsstudien zu berücksichtigen sind. In einer Studie, die als Heft 106 in der FGSV-Schriftenreihe "Forschungsarbeiten aus dem Straßen- und Verkehrswesen" veröffentlicht ist, wurden rechtliche Grundlagen, Regelwerke, Literatur und ausgewählte Umweltverträglichkeitsstudien zu Verkehrsprojekten mit dem Ziel ausgewertet, diese Defizite zu beseitigen und ein inhaltliches und methodisches Anforderungsprofil zur Berücksichtigung ökosystemarer Wechselwirkungen in Umweltverträglichkeitsstudien zu Bundesfernstraßenplanungen zu entwickeln. In der vorliegenden Arbeitshilfe werden die wesentlichen Erkenntnisse dieser Studie zusammengefaßt und zu praxisorientierten Handlungsempfehlungen aufbereitet. Nach einem kurzen Problemaufriß und einer Darstellung von Grundlagen (rechtliche Interpretation, Definition und inhaltliche Konkretisierung des Begriffes Wechselwirkungen) werden Empfehlungen zur Einbeziehung von Wechselwirkungen in die Arbeitsschritte einer UVS gegeben, im einzelnen die schutzgutbezogene bzw. im Rahmen einer schutzgutübergreifenden Gesamtbetrachtung vorgenommene Berücksichtigung von Wechselwirkungen bei der Raumanalyse, die schutzgutbezogene bzw. im Rahmen einer schutzgutübergreifenden Gesamtbetrachtung vorgenommene Berücksichtigung von Auswirkungen auf Wechselwirkungen im Rahmen der Auswirkungsprognose sowie die Berücksichtigung von Wirkungsverlagerungen im Rahmen der Entwicklung und Darstellung möglicher Vermeidungs-, Minderungs- oder Schutzmaßnahmen. Anhang I enthält eine methodische Ableitung des Wechselwirkungskomplexes mit einer nach Wirkfaktoren differenzierten Diagramm-Darstellung der schutzgutübergreifenden Wirkungsnetze. Anhang II enthält die Beschreibung von ökosystemaren Wechselwirkungskomplexen und Auswirkungen auf diese Komplexe am Beispiel einer Auenlandschaft.