Detailergebnis zu DOK-Nr. 46075
Probleme mit Bindemitteln auf Kalziumbasis bei der Behandlung sulfathaltiger Böden (Orig. engl.: Sulfate-bearing soils: Problems with calcium-based stabilizers)
Autoren |
P.B. Kota D. Hazlett L. Perrin |
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Sachgebiete |
7.7 Bodenverfestigung |
Transportation Research Record (TRB) H. 1546, 1996, S. 62-69, 3 B, 12 Q
Mehrere Straßen, Flugplatzbefestigungen und Parkplätze in Texas und anderen Staaten im Westen der USA haben schwere Zerstörungen der Befestigungen erfahren, die auf treibende Mineralbildungen zurückzuführen sind. Diese rühren von kalziumhaltigen Bindemitteln her, die zur Stabilisierung von sulfathaltigen Böden eingesetzt wurden. Die Reparaturkosten sind in diesen Fällen sehr hoch, da oft die gesamte Befestigung ausgebaut und erneuert werden muß. In der vorliegenden Arbeit werden die Beobachtungen von mehreren Schadensfällen wiedergegeben. Die Details bei der Entstehung der Hebungen der sulfathaltigen Schichten werden beschrieben und Methoden zur Vorhersage dieses Problems dargestellt. In allen Schadensfällen wurde die Neubildung von Ettringit und Thaumasit nachgewiesen. Man glaubt, daß die Schäden nur dann auftreten, wenn der Gehalt an löslichem Sulfat im Boden einen Mindestwert überschreitet. Abgesehen von der z.Zt. noch bestehenden Versuchsungenauigkeit ändert sich dieser Wert im Laufe der Zeit. Es wurden Versuche zur Vermeidung des Sulfattreibens durch eine doppelte Kalkbehandlung durchgeführt. Diese waren jedoch nicht erfolgreich. Zur Zeit wird überlegt, auf kalkhaltige Bindemittel ganz zu verzichten: Verwendung von Geotextilien, Stabilisierung der oberen Lage unter Verwendung von ausgetauschtem, nicht sulfathaltigem Boden, Vorbehandlung des Bodens mit Barium, Stabilisierung mit bitumenhaltigen Bindemitteln, Verdichtung auf einem niedrigeren Dichteniveau. Diese Alternativen müssen aber noch genauer untersucht werden.