Detailergebnis zu DOK-Nr. 46141
Die Staukostenproblematik und ein politisch durchsetzbarer Lösungsweg
Autoren |
T. Reinhold |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren |
Internationales Verkehrswesen 49 (1997) Nr. 1+2, S. 22-28, 4 B, 11 Q
In diesem Beitrag wird die Stauproblematik aus ökonomischer/politischer Sicht untersucht. Bei "Staukosten" gibt es vielfältige Probleme und Diskussionen. Der Klassifizierungsproblematik zwischen internen und externen Effekten/Kosten und der Debatte um die Internalisierung externer Kosten kann nur scheinbar entgangen werden, wenn Staukosten als "soziale Kosten" angesehen werden. Die vielen vorliegenden Untersuchungen zur Staukostenproblematik haben zur Lösung des Problems der Wohlfahrtsverluste zwei grundlegende Vorgehensweisen/Forderungen vorgeschlagen. Entweder die Erhebung einer grenzkostenspezifischen Maut, bei der jeder Fahrer individuell für die Verursacherkosten bezahlt oder eine pauschale Maut, die so hoch ist, daß sich kein Stau einstellt. Die Eignung dieser Lösungen und die Akzeptanz bei den Straßennutzern bleibt offen, ist aber sicher sehr kritisch zu sehen. Vor allem die Überlegungen zur (politischen) Akzeptanz führen dann dazu, daß der Autor eine Lösung entwickelt, die niemanden schlechter stellt. Dies Lösung sieht eine Maut für zusätzliche, neu gebaute Streifen vorhandener Straßen vor. Dann haben die Nutzer tatsächlich Entscheidungsspielraum: (Teuer) fahren oder (kostenlos) im Stau stehen. Es wird dargestellt, wie durch diese Angebotsausweitung tatsächlich Wohlfahrtsgewinne erzeugt werden können, und wie diese in der Praxis in Deutschland aussehen können.