Detailergebnis zu DOK-Nr. 46225
Bewertung von Betondecken für die Sanierung mit einer dünnen Asphaltdecke
Autoren |
D. Birmann |
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Sachgebiete |
12.2 Betonstraßen |
Mitteilungen des Prüfamtes für Bau von Landverkehrswegen der Technischen Universität München H. 70, 1997, S. 5-12, 8 B, 6 Q
Die Anwendung dünner Asphaltdeckschichten auf Betondecken wird anhand von Versuchs- und Meßstrecken auf Bundesautobahnen beschrieben. Diese Maßnahme ermöglicht eine stufenweise Erneuerung und eine kurzfristige und vorübergehende Sanierung der Betonfahrbahn. Zur Abminderung der Spannungskonzentration und des Risikos einer Reflexionsrißbildung in der dünnen Asphaltdecke über Fugen und Rissen einer Betonfahrbahn werden zwei Maßnahmen beschrieben: (A) Anordnung einer dünnen spannungsabsorbierenden Zwischenschicht (SAMI) zwischen alter Betondecke und Asphaltdeckschicht und (B) Einschneiden von Fugen in der Asphaltdeckschicht über den Längs- und Querfugen der Betondecke und Vergießen mit einer Fugenfüllung. Die Mischgutzusammensetzung des Splittmastixasphalts und die Dicke der SAMI-Schicht ist auch auf eine möglichst geringe Spurrinnenbildung abzustimmen. Die Fugenbewegung der zu sanierenden Betondecke (Längs- und Querfugen sowie Längs- und Querrisse) ist vor Durchführung der Sanierung anhand von Messungen unter Kenntnis der theoretischen Zusammenhänge zu bewerten und ggf. durch Maßnahmen (nachträgliches Verdübeln von Querfugen bzw. Verankern von Rissen) zu begrenzen. Das Langzeitverhalten der Versuchsstrecken, das bei Maßnahme B bisher sehr gut war, sollte weiter beobachtet werden.