Detailergebnis zu DOK-Nr. 46257
ÖPNV-Angebotskonzepte von Nahverkehrsplänen - Beispiele aus den Landkreisen Oberhavel und Uckermark
Autoren |
U. Rabe |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Straßenverkehrstechnik 41 (1997) Nr. 8, S. 370-375, 3 B, 7 Q
Dem Rückgang der Nachfrage des ÖPNV im ländlichen Raum steht ein Überangebot an Leistungen gegenüber. Daraus ergibt sich die Frage wie künftig Verkehrspotentiale für den ÖPNV erhalten bzw. zurückgewonnen werden können und ob die Möglichkeit besteht, trotz sinkender Ausgleichszahlungen für betriebliche Defizite Arbeitsplätze im Bereich des öffentlichen Verkehrsangebotes zu erhalten. In den genannten Landkreisen ist auf der Grundlage des noch bestehenden Schienennetzes der Deutschen Bahn AG ein ÖPNV-Achsennetz entwickelt worden, das alle Gemeinden mit zentralörtlicher Bedeutung verbindet und auf dem ein besonderer Bedienungsstandard festgelegt wurde. Dabei wurden die Rahmenbedingungen des PBefG hinsichtlich der Gleichbehandlung der Verkehrsunternehmen beachtet, z.B. keine Vorgabe der Linienführung für den straßengebundenen ÖPNV. Probleme der Schülerbeförderung, Organisationsstruktur und der Finanzierung werden kurz behandelt. Die Chancen für Nachfragewachstum und Erhaltung von Arbeitsplätzen müssen unter dem Gesichtspunkt der Aufwertung des ÖPNV-Angebotes durch Möglichkeiten der Information und Kommunikation sowie der Integration im öffentlichen Bewußtsein, aber auch in der Bündelung von Dienstleistungen im ländlichen Raum mit dem öffentlichen Verkehrsangebot gesehen werden. Mit der Erstellung der Nahverkehrspläne ist im Planungsverfahren Neuland betreten worden. In den Planungsprozeß waren Interessenvertretungen mit örtlicher und kreislicher Verantwortung von Anfang an einbezogen worden. Die vorliegenden Ergebnisse ermutigen zur Fortsetzung des Planungsverfahrens und sind im Sinne der Regionalisierung des ÖPNV fortzuschreiben.