Detailergebnis zu DOK-Nr. 46264
Neue Forschungsergebnisse zur Kapazität von Kreisverkehrsplätzen
Autoren |
W. Brilon N. Wu L. Bondzio |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Straßenverkehrstechnik 41 (1997) Nr. 9, S. 425-429, 6 B, 2 T, 12 Q
Kreisverkehrsplätze haben in Deutschland eine zunehmende Aktualität gewonnen. Es ist an der Zeit, die bisher vorgelegten Ansätze zur Berechnung der Kapazität mit neueren Daten zu überprüfen. Dazu hat die Ruhr-Universität Bochum mit eigenen Mitteln eine Reihe von Messungen an besonders hoch belasteten einstreifigen Kreisverkehrsplätzen durchgeführt. Diese Daten sind mit den Messungen zusammengefaßt worden, die aus früheren Beobachtungen schon vorlagen. Insgesamt ergeben sich daraus für einstreifige Zufahrten zu Kreisverkehrsplätzen neuere, gegenüber den alten Ansätzen leicht erhöhte Kapazitäten. Dennoch verbleibt die Kapazität der kompakten Kreisplätze noch am unteren Ende der internationalen Skala. Für die Auswertung sind zunächst die konventionellen linearen Regressionsansätze verwandt worden. Zusätzlich ist der Ansatz von Jacobs im Hinblick auf die Kreisplätze modifiziert worden. Daraus ergibt sich eine Gleichung, mit der die Kapazität von Zufahrten bei beliebiger Fahrstreifenkonstellation ermittelt werden kann. Dieser Ansatz berücksichtigt bei mehrstreifigen Kreisplätzen die besonders hohe Kapazität der Zufahrten, wie sie sich einstellt, wenn im Kreis wenige Fahrzeuge vorhanden sind. Dieser neuere Ansatz wird zur Anwendung empfohlen. Zusammen damit werden Gleichungen für die Ermittlung der maximalen Rückstaulänge in den Zufahrten angegeben.