Detailergebnis zu DOK-Nr. 46266
Unverzichtbar für kommunale Parkraumkonzepte: das private Stellplatzangebot - Betriebsparkplätze in der Diskussion im Modellvorhaben Stuttgart "Stellplatzkonzepte"
Autoren |
M. Wacker |
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Sachgebiete |
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) |
ExWoSt-Informationen zum Forschungsfeld Städtebau und Verkehr H. 06.11, 1996, S. 10-13, 3 B
Der Artikel faßt die Ergebnisse eines Modellvorhabens zusammen, das sich mit der Frage der Bereitstellung privater Betriebsparkplätze und damit mit den in Stellplatzsatzungen festgelegten Grenzwerten für die Herstellung von Parkraum befaßt. In dem Modellvorhaben wurden zunächst für verschiedene Untersuchungsgebiete in Stuttgart mit unterschiedlichen Nutzungen, unterschiedlichen Erschließungsqualitäten mit öffentlichen Verkehrsmitteln und unterschiedlicher Lage im Stadtgebiet die maßgeblichen Strukturdaten und vor allem das jeweils vorhandene Parkraumangebot im privaten und öffentlichen Bereich erfaßt. Dies ergab, daß selbst in den einer Stellplatzbeschränkung unterworfenen Gebieten eine bessere Stellplatzausstattung vorhanden war als in den Bestandsgebieten. Anschließend wurden für die einzelnen Gebiete verschiedene Szenarien der Reduktion des vorhandenen Parkraums entwickelt und über Betriebsbefragungen die voraussichtliche Reaktion der Beschäftigten auf die veränderte Parkraumsituation ermittelt. Dabei zeigte sich, daß der größte Teil der Befragten selbst bei einer extremen Verknappung privater Betriebsstellplätze eher auf Parkstände im Straßenraum ausweichen würde als ein anderes Verkehrsmittel zu wählen. Die Einführung eines Job-Tickets, die Förderung von Fahrgemeinschaften und die Verwendung nicht motorisierter Verkehrsmittel wurde je nach Untersuchungsgebiet als flankierende Maßnahme bzw. Alternative unterschiedlich bewertet. Aus den Ergebnissen werden abschließend Empfehlungen für eine Reduzierung der Stellplatzforderungen gegenüber den Richtlinien in Abhängigkeit von der Zentralität und Nutzung des jeweiligen Gebietes abgeleitet und die Einsatzmöglichkeiten dieser Empfehlungen erläutert.