Detailergebnis zu DOK-Nr. 46436
Versuche mit eingeschränkter Salzstreuung auf Haupt-Außerortsstraßen in Finnland (Orig. engl.: Experiment with reduced salting of rural main roads in Finland)
Autoren |
V.-P. Kallberg |
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Sachgebiete |
16.4 Winterdienst |
Transportation Research Record (TRB) H. 1533, 1996, S. 32-37, 8 B, 1 T, 10 Q
Im finnischen Bezirk Kuopio wurde in den Wintern 1992/93 und 1993/94 ein Versuch mit eingeschränkter Salzstreuung auf Haupt-Außerortsstraßen durchgeführt. Auf geringer belasteten Straßen (DTV < 6.000) wurde die Salzmenge um etwa 85 %, auf den stärker belasteten um etwa 70 % reduziert. Dagegen wurde wesentlich mehr Sand (etwa 10fache Menge) ausgebracht. Untersucht wurden die Auswirkungen auf Winterdienst-Umfang und -Kosten, Fahrbahnzustand, Fahrverhalten, Unfälle, Umwelt und öffentliche Meinung. Der eingeschränkte Winterdienst war wesentlich teurer (um 20 bis 50 %), und es gab wesentlich mehr glatte Fahrbahnverhältnisse, wobei sich die Kraftfahrer im Fahrverhalten nicht ausreichend anpaßten. Die Unfälle mit Verletzten sind um etwa ein Viertel angestiegen. Demgegenüber ist die Salzkonzentration in der Umwelt zurückgegangen, und die öffentliche Meinung ist positiv. Als Ergebnis wird festgestellt, daß derart drastische Salzreduzierungen nicht zu empfehlen sind. Vielmehr soll eine Halbierung angestrebt werden mit gleichzeitiger Nutzung neuester Techniken und Methoden (Feuchtsalz, vorbeugende Streuung).