Detailergebnis zu DOK-Nr. 46438
Auswirkungen reduzierter Salzstreuung und verminderter Spikes-Benutzung auf das Unfallgeschehen im Winter (Orig. engl.: Estimation of effects of reduced salting and decreased use of studded tires on road accidents in winter)
Autoren |
V.-P. Kallberg H. Kanner T. Mäkinen |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 16.4 Winterdienst |
Transportation Research Record (TRB) H. 1533, 1996, S. 38-43, 4 B, 1 T, 13 Q
Im Rahmen eines großangelegten Forschungsvorhabens in Finnland wurden die Auswirkungen einer reduzierten Salzstreuung und einer verminderten Spikes-Benutzung auf das Unfallgeschehen untersucht. Hierbei wurden das Fahrverhalten im Winter, die vorherrschenden Fahrbahnzustände und das Unfallgeschehen untersucht. Es wurde festgestellt, daß die Autofahrer sich nicht ausreichend auf schlechtere Bedingungen (weniger Salz oder ohne Spikes) einstellen und demzufolge zu schnell und mit höherem Risiko fahren. Dementsprechend steigt sowohl durch die Reduzierung der Salzstreuung als auch durch die Verminderung der Spikes die Zahl der Unfälle mit Personenschäden an, insgesamt um bis zu 30 %. Daher werden diese Maßnahmen aus Sicht der Verkehrssicherheit nicht empfohlen; weitere Forschung zu den Auswirkungen der Winterdienst-Methodiken auf die Verkehrssicherheit ist notwendig.