Detailergebnis zu DOK-Nr. 46441
Zufälliger Stau: Wie groß ist das Problem? Sind Fahrer-Informations-Systeme die Lösung? (Orig. engl.: Non-recurrent congestion: How big is the problem? Are traveller information systems the solution?)
Autoren |
R.W. Hall |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Transportation Research PT C 1C (1993) Nr. 1, S. 89-103, 7 B, zahlr. Q
Jüngere Untersuchungen in den USA haben gezeigt, daß über 50 % aller Störungen/Staus auf zufällige Ereignisse (Unfälle, Pannen, Baustellen etc.) zurückzuführen sind und nicht auf generelle Überlastungen der Straßen. Daraus wird häufig der Schluß gezogen, daß durch Störfallmanagement oder Fahrer-Informations-Systeme eine deutliche Reduzierung der Staus erreichbar wäre. Der Autor vertritt jedoch die Auffassung, daß dabei übersehen wird, daß sich die Störungen nur deshalb so drastisch auswirken, weil die Straßen ohnehin bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit ausgelastet sind und daß die Verbesserungen, die durch die genannten Maßnahmen ggf. erzielt werden, durch zusätzliche Nachfrage (geänderte Routenwahl und Anstieg der Motorisierung) wieder kompensiert werden. Daraus wird der Schluß gezogen, daß Störfallmanagement und Informationssysteme langfristig auf stark belasteten Straßen nur einen marginalen Effekt haben und zu konventionellen Strategien (Querschittserweiterungen, Neubau) keine Alternative darstellen.