Detailergebnis zu DOK-Nr. 46587
Straßenbautechnische Grundlagen für die Erstellung ortsfester Beleuchtungsanlagen
Autoren |
G. Meyer L. Gundert |
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Sachgebiete |
6.8 Beleuchtung 14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 709, 1995, Teil II, S. 147-304, 29 B, 19 T, 39 Q, Anhang
Für die Wirtschaftlichkeit ortsfester Straßenbeleuchtungsanlagen sind einerseits lichttechnische Eigenschaften von Bedeutung, andererseits sind aber auch die durch den Straßenbau beeinflußbaren Reflexionseigenschaften maßgeblich zu berücksichtigen. Eine möglichst genaue Einteilung der Fahrbahnbeläge in die entsprechende R-Klasse nach DIN 5044 und die Kenntnis des q(Index O)-Wertes ist daher für die Dimensionierung von Straßen- sowie Tunnelbeleuchtungsanlagen von großer allgemeiner Bedeutung. Bislang gibt es aber nicht die Möglichkeit, das genaue Reflexionsverhalten von Fahrbahnbelägen ausreichend genau vorherzusagen. Ziel dieser Arbeit war deshalb, anhand der meßbaren Reflexionsgrößen, Spiegelfaktor und mittlere Leuchtdichtekoeffizient, Zusammenhänge zwischen diesen und der Oberflächenrauheit, der Mischgutzusammensetzung und den mittleren Leuchtdichtekoeffizienten der verwendeten Mineralstoffe > 2 mm zu ermitteln. Als Meßgrundlage dienten sowohl Gesteins- als auch Asphaltproben. Insgesamt wurden 24 verschiedene Gesteinsproben ausgewählt. Die ausgewählten Mischguttypen waren ein Asphaltbeton 0/11 S und ein Splittmastixasphalt 0/8 S. An den Gesteinsproben wurden außer den standardisierten Polier- und Reflexionskennwerten der TP Min zusätzlich Poliereigenschaften und Reflexionseigenschaften in Abhängigkeit des Polierzustandes mit an dem Institut für Straßenwesen der RWTH Aachen entwickelten Verfahren untersucht. An den Asphaltproben wurden nach einer simulierten Verkehrsbeanspruchung Kombinierte Griffigkeits- und Rauheitsmessungen, Abtastmessungen und Reflexionsmessungen mit der Reflexionsanlage der RWTH Aachen durchgeführt. So war es möglich, Zusammenhänge zwischen den einzelnen Kennwerten aufzuzeigen. Die verschiedenen Meßverfahren zur Bestimmung der Gesteinseigenschaften weisen keine grundlegenden Unterschiede bei der Einstufung der Gesteinseigenschaften auf, zeigen jedoch deutliche Unterschiede bei der Präzision der Kennwerte. Die Ergebnisse, die anhand der am Institut für Straßenwesen der RWTH Aachen entwickelten Verfahren bestimmt werden, sind dabei den standardisierten Verfahren überlegen. Dies wirkt sich insbesondere auch auf die Präzision von prognostizierten Asphaltreflexionskennwerten aus Gesteinseigenschaften aus. Außer mit einer globalen Abschätzung von zu erwartenden Asphaltkennwerten anhand von Gesteinseigenschaften ist es jetzt auch möglich, mit Hilfe einer gezielten Durchführung von Eignungsprüfungen die Reflexionseigenschaften von Asphaltoberflächen mit einer angemessenen Genauigkeit zu bestimmen.