Detailergebnis zu DOK-Nr. 46703
Auswirkung einer Bewehrung auf die Reflexionsrisse (Orig. engl.: Effect of reinforcement on crack response)
Autoren |
A. Scarpas A.H. De Bondt M.P. Steenvoorden |
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Sachgebiete |
9.12 Vliesstoffe, Papier, Folien, Textilien, Geotextilien 14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit |
Reflective Cracking in Pavements - Design and Performance of Overlay Systems: Proceedings of the Third International RILEM Conference, Maastricht, 2-4 October 1996. London u.a.: E & FN Spon, 1996 ( RILEM Proceedings; 33) S. 221-230, 11 B, 8 Q
Reflexionsrisse äußern sich als Oberflächenrisse, durchgehende Risse, in Anschlußnähten und als Netzrisse und zwar sowohl in Quer- oder auch Längsrichtung. Um die Fortsetzung der zerstörenden Wirkung bei einer Überbauung mit einer neuen Schicht abzumindern, hat man neben der Anwendung von PmB oder auch Fasern in der neuen Asphaltschicht, einer Zwischenschicht aus Bitumen (mit oder ohne Einlage) vor allem mit bewehrten neuen Schichten gearbeitet. Da man die Auswirkungen der genannten Maßnahmen nicht abschätzen konnte, hat man an der Universität Delft 1989 ein Forschungsprogramm begonnen, in dem neben dem generellen Ziel einer Verhinderung von Reflexionsrissen auch die Auswirkung einer Bewehrung untersucht werden sollte. Zunächst wird die Wechselwirkung zwischen der Bewehrung und der Rißgeometrie diskutiert. Angegeben wird eine Formel zur Zunahme der Rißöffnung in Abhängigkeit von der Zugkraft und den Steifigkeitseigenschaften des Bewehrungsmaterials. Die unterschiedlichen Wirkungsweisen von eingelegten Kunststoffgittern und Geweben mit dem umgebenden Material werden erörtert. Zur Messung des Scherverhaltens von durchgehenden Rissen mit und ohne Bewehrung wurde eine spezielle Versuchseinrichtung gebaut. Da beim Überrollen eines Rades die Scherbeanspruchung zweimal auftritt, wurden auch dynamische Untersuchungen mit einer Frequenz von 8 Hz durchgeführt. Obgleich die Bewehrungen von Asphalt (Gitter, Netze oder Gewebe) selbst keine oder praktisch keine Dübelsteifigkeit besitzen, ergaben die Untersuchungen, daß Risse mit Bewehrungen dennoch Scherkräfte übertragen können. Deshalb wird auch die Neigung zur Rißöffnung reduziert.