Detailergebnis zu DOK-Nr. 46760
Verkehr im Quartier - Wege einer stadtverträglichen Verkehrs- und Freiraumentwicklung im Bestand - Das Beispiel Berlin-Prenzlauer Berg
Autoren |
R. Schneewolf M. Lehmbrock |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) |
Berlin: Deutsches Institut für Urbanistik (difu), 1997, 191 S., 67 B, 83 T (difu-Materialien; 2/97)
Untersucht werden Möglichkeiten zur Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs in einem innenstadtnahen Wohn- und Mischgebiet des Berliner Stadtbezirks Prenzlauer Berg. Dieses innenstadtnahe, ab der Mitte des 19.Jahrhunderts entstandene Gebiet wird durch öffentliche Verkehrsmittel gut erschlossen. Die im allgemeinen fünfgeschossige Blockrandbebauung mit Innen- und Hinterhöfen ist sehr dicht (Grundfläche bis zu 90 % überbaut, Geschoßflächenzahl 2,0 bis 3,8; Einwohnerdichte im Mittel 195E/ha, Bezirk Prenzlauer Berg 132 E/ha, Berlin insgesamt 39E/ha). In diesem für viele Innenstadtviertel von Ost-Berlin charakteristischen Gebiet gibt es zwei große Probleme: Die Versorgung mit wohnungsnahen Freiflächen und die Unterbringung des ruhenden Verkehrs, vor allem abends und nachts. Ein "Masterplan" soll Abhilfe schaffen, indem der motorisierte Individualverkehr reduziert wird. In der ersten Stufe sollen bis 1998 Maßnahmen zur flächenhaften Verkehrsberuhigung durchgeführt werden. In der zweiten Phase (bis 2004) sollen Mehrfachnutzungen von Straßen eingeführt werden (z.B. nachts zum Parken freigegebene Fußgängerbereiche). Schließlich soll langfristig (bis 2010) das "wohnumfeldorientierte Autoteilen" ( Carsharing) im Rahmen eines Modellversuchs eingeführt werden, und zwar sollen an 19 Stellen je vier zum Autoteilen einzusetzende Pkw stationiert werden. Die je vier dafür benötigten Parkplätze können 16 Stellplätze ersetzen. Für eine solche Carsharing-Station werden bis zu 80 Teilnehmer als erforderliche Basis erachtet. Die rechtlichen Voraussetzungen für die Einrichtung der Stationen sind allerdings noch nicht geklärt.