Detailergebnis zu DOK-Nr. 46770
Korridor-Leistungsfähigkeit - Zusammenwirken mehrerer Verkehrsträger bei Überlastung (FA 01/90)
Autoren |
C. Hidber N. Bischofberger J. Greutert |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 387, 1996, 84 S., Anhang, zahlr. B, T, Q
Die Untersuchung befaßt sich mit der verkehrsträgerübergreifenden Leistungsfähigkeit von Korridoren als Spezialfällen eines Verkehrsnetzes am Beispiel der Schweizer Nord-Süd-Achse von Basel nach Chiasso. Über ein Verkehrsmodell, mit dem die Reaktion der Verkehrsnachfrage auf eine simulierte schrittweise Einschränkung der Leistungsfähigkeit dargestellt wurde, konnten Kennwerte bezüglich der quantitativen und besonders der qualitativen Leistungsfähigkeit für verschiedene Typen von Teil-Korridoren ermittelt werden. Eine monomodale Untersuchung ergab, daß im normalen Werktagsverkehr erst ab einer Leistungsfähigkeitsreduktion von 50 % größereVerlagerungseffekte auf Alternativrouten auftraten. Etwas deutlicher war dieser Effekt unter Zugrundelegung des auf dem betrachteten Korridor sehr starken Wochenendverkehrs. Dagegen zeigte eine bimodale Untersuchung, daß die Verlagerungseffekte auf andere Verkehrsträger bei sinkender Leistungsfähigkeit relativ gering sind. Gleichzeitig wurde die qualitative Leistungsfähigkeit des Verkehrsnetzes über den Qualitätsmaßstab der Erreichbarkeit verschiedener Regionen entlang des Korridors beschrieben. Hierbei wurde deutlich, daß die Reduktion der Leistungsfähigkeit zu einer teilweise erheblichen Verschlechterung der Erreichbarkeit und damit auch der Verkehrsgunst vor allem in den peripheren Gebieten führt.