Detailergebnis zu DOK-Nr. 46847
Bohrverfahren zur Bestimmung der Karbonatisierungstiefe und des Chloridgehaltes von Beton (FP 91 203 der BASt)
Autoren |
H.-P. Gatz P. Gusia M. Kuhl |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung 15.3 Massivbrücken |
Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Brücken-und Ingenieurbau H. 17, 1997, 48 S., 46 B, 13 Q, Anhang
Frühzeitiges Erkennen und Beseitigen von Betonschäden könnenganz wesentlich zur Kostenreduzierung beitragen. Die auslösende Anregung zur Entwicklung des Bohrverfahrensresultierte daraus, daß es bisher kein baustellengerechtes und zerstörungsarmes Verfahren zur gemeinsamen Untersuchung der Karbonatisierungstiefe und des Chloridgehaltes gab. Mit Hilfe des Verfahrens soll durch vergleichende Beurteilung der Bausubstanz eine Dringlichkeitsreihung möglich werden, mit der die verfügbaren Geldmittel für Erhaltungsmaßnahmen gezielter und wirkungsvoller einzusetzen sind. Das transportable und mobil einzusetzende Bohrverfahren erlaubt,aus dem Bohrmehl Konzentrationsänderungen in der Bohrflüssigkeit zu bestimmen. Die Konzentrationsbestimmung kann direkt der Bohrtiefe zugeordnet werden. Derzeit könnendie für die oberflächennahe Bohrsituation wichtigen Parameter pH-Wert und Chloridgehalt in den jeweiligen Tiefenhorizonten unmittelbar bestimmt werden. Hierbei wird ein im Durchmesser etwa 18 mm großes und rd. 50 mm tiefes Bohrloch erbohrt, so daß man von einem zerstörungsarmen Verfahren sprechen kann. Die Bohreinrichtung besteht aus Elementen, die ein kontinuierliches und schlagfreies Bohren in beliebig gerichtete Betonbauteile ermöglichen. Die Meßwerte werden elektrisch umgesetzt, digitalisiert, gespeichert und mittels eines DV-Programmes so bearbeitet, daß eine Darstellung des pH- Wertes sowie des Chloridgehaltes jeweils in Abhängigkeit von der Bohrtiefe nach dem Beenden der Bohrung erfolgenkann.