Detailergebnis zu DOK-Nr. 46875
Notwendiger Autoverkehr
Autoren |
H. Topp M. Haag |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. 43, 1997, 60 S., zahlr. B, 5 T, zahlr. Q
Ziel des vorliegenden Projektes war eine präzise Begriffsbestimmung, um darauf aufbauend notwendige und nicht notwendige Autoverkehre beschreiben und den Anteil des notwendigen Verkehrs am gesamten Autoverkehrsaufkommen quantifizieren zu können. Darüber hinaus sollten die Ursachen ermittelt und dargestellt werden, die zur Notwendigkeit der Autonutzung beitragen, und Potentiale aufgezeigt werden, an denen Strategien und Maßnahmen ansetzen können, um den motorisierten Individualverkehr in Städten zu verringern. Basis der Untersuchung bildeten Befragungen von Autofahrern in Karlsruhe und Kaiserslautern, ob Autofahrten entweder durch kürzere Wege ersetzt und/oder mit anderen Verkehrsmitteln durchgeführt werden könnten. Hatten die Personen keine akzeptablen Handlungsalternativen, so handelte es sich um eine notwendige Autofahrt und in der Summe um notwendigen Autoverkehr. Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede im Anteil des notwendigen Autoverkehrs in Abhängigkeit vom Zweck der Verkehrsteilnahme. Bei den Nachfragegruppen des Berufs-, Ausbildungs- und des privaten Gelegenheitsverkehrs wird der Anteil des notwendigen Autoverkehrs zudem von Einflußfaktoren wie Erreichbarkeit des Zielortes (mit ÖPNV) und Parkraumverfügbarkeit bestimmt. Mittels der Szenariotechnik wurde untersucht, wie sich Veränderungen des Verkehrssystems und der Raumstruktur auf den Anteil des notwendigen Autoverkehrs auswirken. Dabei wurde ein Szenario "Verkehrssystem" und ein Szenario "Raumstruktur" untersucht. Beide Szenarien zeigen die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Reduzierung des notwendigen Autoverkehrs. Mit Stadt- und Verkehrsplanung können die Voraussetzungen für einen Autoverzicht geschaffen werden. Die planerischen Strategien müssen jedoch in einen Gesamtansatz aus Ordnungs- und Preispolitik, Information, Organisation und Koordination, Investition und intelligenter Nutzung der Kapazitäten, Beeinflussung der Einstellungen und Werthaltungen eingebettet sein.