Detailergebnis zu DOK-Nr. 46877
Auswirkungen von kommunalen Verkehrsrestriktionen auf den Wirtschafts- und Geschäftsverkehr am Beispiel der Region Stuttgart
Autoren |
L. Neumann B. Schaaf S. Enz |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) |
Stuttgart: Steierwald Schönharting und Partner, Beratende Ingenieure, 1997, 138 S., zahlr. B, T, Anhang, zahlr. B
In der im Auftrag des ADAC, der IHK und HWK Stuttgart durchgeführten Untersuchung wird versucht zu ermitteln, welche Auswirkungen infrastrukturelle, ordnungspolitische und preispolitische Maßnahmen auf den ruhenden und fließenden Wirtschaftsverkehr haben. Dazu wurden rd. 1.000 Betriebe im Raum Stuttgart angeschrieben (bereinigter Rücklauf 11 %) sowie Straßenerhebungen und Interviews in drei ausgewählten Gebieten im Raum Stuttgart durchgeführt. Die wesentlichen Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: Da die Firmen überwiegend über eigene Stellplätze verfügen, gibt es nur bei der Hälfte der Befragten Parkprobleme von Kunden und Besuchern. Die angegebenen Fahrten sind zur Hälfte kürzer als 5 km und weisen im Durchschnitt eine Geschwindigkeit von unter 20 km/h auf (75 % unter 30 km/h); dies ist freilich weniger durch die oben genannten Maßnahmen in den untersuchten Gebieten bedingt, sondern vielmehr durch die Verkehrsprobleme im gesamten Ballungsraum. Bei 80 % der Fahrten wird angegeben, daß keine Parksuchzeit benötigt wurde; lediglich bei 4 % der Fahrten wurden Parksuchzeiten von mehr als 5 Minuten angegeben, die übrigen liegen darunter. Bei 93 % der Fahrten mußten keine Parkgebühren entrichtet werden. Die Straßenerhebungen ergaben in der Regel mehr Parkprobleme. Zusätzliche Fahrzeiten wurden von 40 % der befragten Betriebe genannt. Bei der abschließenden Beurteilung wurden Stau- und Parkprobleme als störender empfunden als Einbahnregelungen, Geschwindigkeitsbeschränkungen oder Verkehrsberuhigungsmaßnahmen.