Detailergebnis zu DOK-Nr. 46910
Stand der Europäischen Normung für Straßenbaustoffe
Autoren |
K. Krass |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung |
Straße und Autobahn 49 (1998) Nr. 3, S. 116-119, 7 B, 5 Q
Im Jahr 1988 begannen die Arbeiten zur Europäischen Normung der Bauprodukte auf der Basis der Bauproduktenrichtlinie aus dem gleichen Jahr. Als wesentliche Anforderungen an Straßenbaustoffe müssen entsprechend dieser Richtlinie mechanische Festigkeit und Nutzungssicherheit gelten. Bei den bereits genormten bzw. zur Normung anstehenden Bauprodukten für den Straßenbau handelt es sich u.a. um Pflaster und Platten, Zement, Beton, Gesteinskörnungen, Bitumen und Baustoffgemische wie Asphalt. Der Stand der Normung bei diesen Baustoffen ist sehr unterschiedlich, während es über einige Bauprodukte wie Beton und Pflaster schon vorläufige Normen bzw. Normentwürfe gibt, sind andere Normungsgremien noch mitten in der Arbeit. Für die meisten der genannten Baustoffe liegt auch bisher kein Mandat der Europäischen Kommission vor, was die Grundlage für eine harmonisierte Europäische Norm (EN) wäre. Aber auch eine von CEN ohne Mandat erarbeitete EN wird die gleiche Verpflichtung für ihre Anwendbarkeit in der Praxis haben. Nach dem jetzigen Stand der Normung läßt sich ganz global feststellen, daß die Qualität der EN der ersten Generation sicherlich nicht mit unserem jetzigen Regelwerk für Straßenbaustoffe wie ZTV Beton-StB, TL Min-StB oder anderen mithalten kann. Trotzdem kann davon ausgegangen werden, daß die technischen Inhalte der EN im wesentlichen von Deutschland akzeptiert werden können, allerdings unter der Voraussetzung, daß die Mitarbeit bei der Europäischen Normung durch Baustoffindustrie, Bauindustrie und Straßenverwaltung mindestens in dem Maße weitergeführt wird, wie sie derzeit existiert; wünschenswert wäre sicher eine deutlich stärkere Beteiligung.