Detailergebnis zu DOK-Nr. 46953
Autobahnbrücke über die Oder bei Frankfurt
Autoren |
G. Bartsch |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Vorträge auf dem Deutschen Betontag vom 9.-11. April 1997 in Berlin. Wiesbaden: Deutscher Beton-Verein, 1997, S. 127-141, 17 B
Der Vortrag faßt die Erfahrungen des Umbaus der Autobahnbrücke über die Oder bei Frankfurt zusammen. Bei dieser Brücke handelt es sich um ein grenzüberschreitendes Bauwerk, 40 % liegen auf polnischem und 60 % auf deutschem Staatsgebiet. Durch die politischen Veränderungen und die damit verbundene Verlagerung der EU-Außengrenze ist der Grenzverkehr in den letzten Jahren stark angestiegen. Folgerichtig vereinbarten 1990 die Regierungen Deutschlands und Polens den Ausbau der BAB A 12 und die Verbreiterung der Oderbrücke auf 30 m. Die in den Jahren 1954 bis 1957 gebaute Brücke verfügte nur über die südliche Fahrbahn. Von der nördlichen Richtungsfahrbahn wurden lediglich die Senkkastengründungen und die Pfeilerfundamente hergestellt. Den Auftrag für den Neubau der Nordbrücke und den Umbau und die Instandsetzung der Südbrücke erhielt eine deutsch-polnische Arbeitsgemeinschaft. Planung und Ausführung erfolgten nach deutschem Baurecht. Bei der Südbrücke handelt es sich um ein ca. 560 m langes Stahlbetonbauwerk aus insgesamt 7 Bögen und einer aufgeständerten Fahrbahn. Im Vortrag wurden folgende Bauschritte behandelt: Planung, Neubau der Gerüste für Vorland- und Flußbogen, Wahl des Schalungssystems, Betoneinbau, Herstellung der Fahrbahnaufständerungen und des Überbaus. Bei der Instandsetzung der bestehenden Südbrücke handelte es sich um den Ersatz des Überbaus und der Fahrbahnaufständerungen durch neue Bauteile. Die Verkehrsübergabe der Brücke war für Ende Oktober 1997 geplant.