Detailergebnis zu DOK-Nr. 46954
Neubau der Talbrücke Schnaittach
Autoren |
E. Riedmann E. Schewior |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Vorträge auf dem Deutschen Betontag vom 9.-11. April 1997 in Berlin. Wiesbaden: Deutscher Beton-Verein, 1997, S. 142-154, 13 B
Im Zuge des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 12 soll die BAB A 9 von Berlin nach Nürnberg auf bayerischem Gebiet bis zum Jahre 2000 durchgehend 6streifig ausgebaut werden. Zwischen den Anschlußstellen Hormersdorf und Schnaittach muß die Autobahn am Hienberg einen Höhenunterschied von 180 m zwischen der "Fränkischen Alb" und dem "Rednitzbecken" überwinden. Bei der Fertigstellung des Autobahnteilstückes im Jahre 1937 entschied man sich wegen der steilen Bergflanken und der schwierigen geologischen Verhältnisse die Autobahn in zwei separate Fahrbahnen aufzuspalten und auf eine Länge von 3,6 km getrennt am Ost- bzw. Westhang des Hienberges zu führen.Im Rahmen der Entwurfsarbeiten für den 6streifigen Ausbau in diesem Bereich wurden 2 Varianten untersucht: Zusammenfassung beider Richtungsfahrbahnen am Ost- bzw. Westhang des Berges und Aufspaltung der Richtungsfahrbahnen, analog dem Bestand. Die Linienführung mit aufgespaltenen Richtungsfahrbahnen erwies sich nach eingehender Prüfung aller Entwurfskriterien als die günstigste Lösung. Bei maximalen Steigungen von 4,5 % und minimalen Radien von 500 m ergeben sich am Hienberg drei Großbrücken. Mit einer Gesamtlänge von 1.288 m auf der Talfahrt ist die Talbrücke Schnaittach die größte dieser Brücken und die zweitlängste Brücke Bayerns. Der Vortrag faßt die Ergebnisse der Entwurfsplanung dieser Brücke mit den Schwerpunkten - Unterbau und Überbau - zusammen. Die Überbaufertigung im sogenannten Match-Cast-Verfahren wurde ausführlich erläutert.