Detailergebnis zu DOK-Nr. 47117
Untersuchung von Beton mit Recycling-Zuschlag für einschichtige Betonfahrbahnen
Autoren |
R. Springenschmid W. Fleischer C. Sodeikat |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 750, 1997, 38 S., 25 B, 5 T, 6 Q
Im Rahmen der Arbeit soll geklärt werden, in welchen Mengen Grobzuschlag im Beton von einschichtigen Fahrbahndecken durch RC-Zuschlag ersetzt werden kann, ohne daß Auswirkungen auf die Dauerhaftigkeit befürchtet werden müssen. Untersucht werden soll außerdem, in welchem Umfang RC-Sand Natursand ersetzen kann. Für den Beton wurden als Naturzuschläge 2 Natursande 0/2, Kies 2/8, Diabas-Splitt 8/16 und 16/22 mm verwendet. RC-Zuschlag wurde in Anteilen von 27 bis 62 M.-% in den Körnungen 0/4, 4/8 und 16/22 mm zugegeben. Der Zementgehalt (PZ 35 F) betrug einheitlich 350 kg/m³, w/z-Wert 0,43. Die Rißempfindlichkeit wurde mit dem starren Reißrahmen untersucht. Der Frost- Tausalzwiderstand wurde nach ÖNORM B 3303 geprüft. Die Festigkeiten der Betone waren etwas größer bei höheren Anteilen an RC-Splitt. Der E-Modul der Betone war um so größer, je geringer der Anteil an RC-Zuschlag war. Tendenziell war die Rißtemperatur und damit die Rißempfindlichkeit der Betone um so niedriger, je größer der Anteil an RC-Zuschlag war. Die Betone mit RC-Splitt > 4 mm waren frost-tausalzbeständig im Sinne von ÖNORM B 4200. Der Beton mit 50 M.-% RC-Sand war nicht frost-tausalzbeständig im Sinne von ÖNORM B 4200. Das Schwinden und Quellen des Betons war in der Regel um so größer, je größer der Anteil an RC-Zuschlag war. Die an den Zylindern im Alter von 120 Tagen gemessenen Verformungen führen bei Betonfahrbahnplatten rechnerisch zu einem Abheben der Plattenenden (Aufschüsseln), das bei größerem Anteil an RC-Zuschlag größer ist. Damit wird deutlich, daß insbesondere bei Straßenbeton mit hohem RC-Anteil eine gute und dauerhafte Entwässerung gewährleistet werden muß, um das Quellen an der Unterseite zu reduzieren und ein stärkeres Abheben der Plattenenden zu vermeiden.