Detailergebnis zu DOK-Nr. 47266
Straßenbau im nächsten Jahrzehnt und die Rollen der Verwaltung, Bau- und Baustoffindustrie
Autoren |
J. Huber |
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Sachgebiete |
2.0 Allgemeines 4.0 Allgemeines 11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV) |
Asphalt 32 (1998) Nr. 3, S. 10-19, 5 B
Der Verfasser ist in seinem Vortrag, gehalten auf den IX. Deutschen Asphalttagen 1998, auf einige grundsätzliche Probleme des deutschen Straßenwesens in Zusammenhang mit der notwendigen "Verschlankung" des Staates und den zu erwartenden Folgen der europäischen Normung eingegangen. In diesem Zusammenhang werden mögliche Schritte zur Privatisierung des Straßenwesens genannt, die allerdings nicht zu Qualitätseinbußen beim Straßenbau führen dürfen. Im Gegenteil: eine schlanke Verwaltung benötigt bessere Modelle als bisher, um die Unternehmer zu qualitätsorientierter Bauleistung zu verpflichten. Dazu gehören z.B. auch die generelle Einführung objektiver flächendeckender Verdichtungskontrollsysteme, die den Prüfaufwand reduzieren und die Prüfergebnisse zuverlässiger gestalten. Im Zusammenhang mit dem Hineinwachsen in das zu schaffende europäische Regelwerk sind Änderungen im Vergaberecht geplant und Akzentverschiebungen der "Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen" im Hinblick auf die spezifischen nationalen Besonderheiten erforderlich. Bezüglich der in den letzten Jahren gehäuft auftretenden Spurrinnen bei Asphaltbelägen wird auf den notwendigen objektiven Wettbewerb zwischen den Bauweisen SMA, Gußasphalt und Betondecken verwiesen, um für die jeweils konkreten Bedingungen einen optimalen und vor allem verformungsbeständigen Fahrbahnbelag auszuwählen. Schließlich fordert der Verfasser, im Hinblick auf bessere Qualität bei der Herstellung der Straßen, das Performance-Prinzip in der Bauprodukten-Richtlinie durchzusetzen, die Leistungsanforderungen und die dazu erforderlichen geeigneten Prüfmethoden exakt zu definieren und zur Gestaltung von Funktionsbauverträgen überzugehen.