Detailergebnis zu DOK-Nr. 47296
Straßenbeleuchtung und Sicherheit
Autoren |
M. Eckert H.H. Meseberg |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.8 Beleuchtung |
Berlin: Deutsche Lichttechnische Gesellschaft (LiTG), 1998, 40 S., 12 B, 6 T, 78 Q (LiTG-Publikation Nr. 17) / (LiTG-Stellungnahmen)
In dieser Broschüre werden die Aufgaben der öffentlichen Beleuchtung behandelt. Diese bestehen in der Gewährleistung der Verkehrssicherheit für den Fahrzeug- und Personenverkehr in den Dunkelstunden, der Unterstützung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit (Schutz vor Kriminalität), der Erfüllung gestalterischer Gesichtspunkte bei der Stadtarchitektur und der Erhöhung der Lebensqualität. Je nach Straßenart und Charakter des zu beleuchtenden Verkehrsraumes ist einer der genannten Aspekte vorwiegend zu beachten. Aufgrund verschiedenster Sparmaßnahmen und neuer Lampentechnologien ist der Anteil der für die Straßenbeleuchtung verwendeten Energie in den letzten Jahren deutlich gesunken. 1993 betrug der Anteil der elektrischen Energie für die Straßenbeleuchtung 0,1 % der gesamten Endenergie bzw. 6,2 % des Gesamtstromverbrauchs für Licht. Jeder Bundesbürger hat im Jahr 20 DM für die Kosten der Straßenbeleuchtung aufzubringen; der Anteil für die reinen Stromkosten beträgt ca. 7 DM. Aus einer Vielzahl der zu diesem Thema weltweit durchgeführten Untersuchungen geht hervor, daß Straßenbeleuchtung ein geeignetes Mittel ist, um die Unfallrate in den Dunkelstunden zu reduzieren. Dies gilt für alle Straßenarten und auch für die besonders verkehrsschwachen Nachtstunden von 0 bis 4 Uhr. Einige Studien belegen darüber hinaus, daß ab bestimmten DTV-Werten die Kosten für die Straßenbeleuchtung durch die eingesparten Kosten infolge der Verringerung von Verkehrsunfällen mehr als ausgeglichen werden. Eine Reduzierung der Straßenbeleuchtung sollte allenfalls in den Nachtstunden und nur in Bereichen mit geringem nächtlichen Verkehr ( Anliegerstraßen, Wohn- und Gewerbegebiete, Fußgänger- oder Tempo-30-Zonen) erfolgen. Eine hochwertige Beleuchtung ist auch geeignet, in Anwohnerstraßen das Risiko von kriminellen Übergriffen ( z.B. Einbrüche, Diebstahl, sexuelle Übergriffe) zu reduzieren, wie einige Untersuchungen aus England, den Niederlanden und den USA belegen. In weiteren Kapiteln der Broschüre werden die für die Straßenbeleuchtung wichtigen lichttechnischen Begriffe und Gütemerkmale behandelt sowie die sich aus der Gesetzeslage und der geltenden Rechtsprechung ergebenden Zusammenhänge zwischen Verkehrssicherungspflicht und Straßenbeleuchtungspflicht besprochen.