Detailergebnis zu DOK-Nr. 47297
Verbrauch und Schadstoffemissionen - Wo sind die Grenzen beim Automobil?
Autoren |
H. Appel O. Berthold T. Meißner |
---|---|
Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität 14.0 Allgemeines (u.a. Energieverbrauch) |
Internationales Verkehrswesen 50 (1998) Nr. 1/2, S. 15-22, 11 B, 1 T, 28 Q
Maßnahmen zur Minderung der verkehrsbedingten Umweltbelastungen und Probleme können auf verschiedenen Ebenen ansetzen. Neben den allgemein anerkannten Maßnahmen zur Verkehrsvermeidung, Verlagerung auf verträgliche Verkehrsmittel und zur effizienten Verkehrsabwicklung nehmen Optimierungen in der Fahrzeugtechnik eine wichtige Position zukünftiger Strategien ein. Ein realistisches Potential besitzt fahrzeugseitig in erster Linie die Senkung der Fahrwiderstände durch die Verringerung der Masse. Gewichtseinsparungen können durch Verringerung der Blechdicken von selbsttragenden Stahlkarossen unter Verwendung neuentwickelter Materialqualitäten, belastungsangepaßter Bauweisen und optimierter Fertigungsverfahren erreicht werden. Ein noch größeres Potential wird beim Übergang auf Leichtmetalle und Kunststoffe als Aufbau- bzw. Karosseriestoffe gesehen. Verschiedene Fahrzeughersteller haben in jüngster Zeit Prototypen auf der Basis von Serienfahrzeugen vorgestellt, bei denen durch Leichtbauweise das Gewicht um bis zu 25 % reduziert werden konnte. Simulationen ergaben, daß zusätzlich zur Gewichtsminderung die Getriebeübersetzung einen entscheidenden Faktor zur Verbrauchssenkung darstellt. Die Entwicklungsarbeiten im Motorensektor konzentrieren sich auf die Erhöhung des Wirkungsgrades zur Verminderung des Verbrauchs bzw. der Schadstoffemissionen. Bei Ottomotoren werden Potentiale in der Weiterentwicklung der Direkteinspritzung und der Katalysatortechnik gesehen. Die Entwicklung der Dieselmotoren ist ebenfalls durch den Übergang zur Direkteinspritzung gekennzeichnet. Neben herkömmlichen Otto- und Dieselkraftstoffen sind eine Reihe weiterer fossiler und nichtfossiler Brennstoffe (Erdgas, Wasserstoff, Elektroantrieb mit Brennstoffzelle) für den Einsatz zum Fahrzeugantrieb geeignet. Im Hinblick auf eine tragfähige Entwicklung wird die Ablösung fossiler durch regenerative Energieträger erforderlich, was zum verstärkten Einsatz von Wasserstoff führen wird.