Detailergebnis zu DOK-Nr. 47477
Struktur von Ausschreibungen, Angeboten und Verträgen über Bauleistungen
Autoren |
W. Oberndorfer H. Hager |
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Sachgebiete |
3.2 Straßenbaulast, Straßenaufsicht 4.3 Vertrags- und Verdingungswesen |
Österreichische Ingenieur- und Architekten-Zeitschrift (ÖIAZ) 143 (1998) Nr. 4, S. 178-186, 2 B, 2 Q
Der Beitrag ist ein Auszug aus der Dissertation des erstgenannten Autors, die zum einen Definitionen für wesentliche Begriffe aus dem Verdingungswesen, zum anderen eine Strukturierung für die Bestandteile der Ausschreibungsunterlagen und des Vertrages mit dem Ziel liefert, ein Schema zu entwickeln, das die computergestützte Erstellung der Ausschreibungs-, Vergabe- und Vertragsunterlagen ermöglicht. Im einzelnen werden die im Verdingungswesen oftmals für Verträge angewandten Begriffe "Inhalt, Bestandteil, Unterlage und Grundlage" aus werkvertraglicher, bauwirtschaftlicher und technischer Sicht erläutert. Nach dem erarbeiteten Schema zählen zu den Vertragsbestandteilen die Leistungsbeschreibung mit Baubeschreibung und Leistungsverzeichnis, die rechtlichen Vertragsbestimmungen (Allgemeine und Besondere Rechtliche Vertragsbestimmungen, ARV, BRV), die technischen Vertragsbestimmungen (Allgemeine und Besondere Technische Vertragsbestimmungen, ATV, BTV), die Bietererklärungen, das Angebotsschreiben mit Alternativangeboten und das Auftragsschreiben. Als Angebotsbestandteile werden die Vertragsbestandteile (ohne Auftragsschreiben) und die Vergaberegelungen (Allgemeine und Besondere Vergaberegelungen, AVR, BVR) definiert. Mit der neuen Strukturierung soll Klarheit und Übersichtlichkeit in den relativ komplizierten Bauverträgen geschaffen werden, wodurch das Potential von Meinungsverschiedenheiten über die Vertragsauslegung mit ihren negativen Folgen für den Bauherrn und den Unternehmer (Störung des Gesprächsklimas, Kosten durch Einschalten von Gutachtern, Gerichtsverfahren usw.) reduziert wird.