Detailergebnis zu DOK-Nr. 47568
Einfluß von Strahlung und Mikroklima auf Straßenwetterprognosen
Autoren |
H. Nefzger A. Karipot |
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Sachgebiete |
16.4 Winterdienst |
Wien: Forschungsgesellschaft für Verkehrs- und Straßenwesen, 1997 (Schriftenreihe Straßenforschung H. 466) S. 3-65, zahlr. B, T, Q
Das Forschungsvorhaben wurde im Rahmen des österreichischen Forschungskonzeptes "Straße und Witterung" durchgeführt. In zwei Schritten (Erhebungsphase und Validierungsphase) wurden Grundlagen für die Modifikation eines Energiebilanzmodelles zur Prognose der Fahrbahnoberflächentemperatur erarbeitet und die abgeleiteten Änderungen bezüglich der Vorhersagegenauigkeit des geänderten Modelles überprüft. Zur Beobachtung der Strahlungsübergänge an der Fahrbahnoberfläche, die von besonderer Bedeutung für deren Temperaturregime sind, wurde bei der AM Alland eine speziell ausgestattete Meßstation errichtet. Die durchgeführten Messungen bestätigten die Forderung nach genaueren Strahlungsprognosen zur Vorhersage der Fahrbahntemperatur. Es wurden zwei Modelle entwickelt. Ein Modell wurde eigens auf die Erfordernisse der Straßenzustandsprognose zugeschnitten und läßt Aussagen über die kurzwelligen Strahlungsübergänge zu. Das andere Modell erlaubt eine Verbesserung der Strahlungsprognose durch die Einbeziehung von Satellitendaten in die Bewölkungsvorhersage (Cloud Motion Vectors). Zusätzlich wurde eine Methode zur Bestimmung der thermischen Fahrbahnkonstanten entwickelt und getestet. Anhand der Temperaturschichtung im Fahrbahnuntergrund, verbunden mit Wärmeflußmessungen, wurden Wärme- und Temperaturleitfähigkeiten der verschiedenen Fahrbahnschichten ermittelt. Die Ergebnisse dieser Messungen bilden die Grundlage für eine Überarbeitung des Modellbereiches für den Energieaustausch mit den tieferen Bodenschichten. Die neuen Modelle wurden anhand von Messungen im operationellen Betrieb validiert. Es wurden Verbesserungen gegenüber dem bisherigen Modell festgestellt. Für Temperaturprognosen innerhalb der Nachtstunden wurde eine Vorhersagegenauigkeit von 92 % erreicht.