Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 47594

Verkehr aktuell: Sicherheit im öffentlichen Raum

Autoren
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)

Kaiserslautern: Universität Kaiserslautern, Fachgebiet Verkehrswesen, 1998, 114 S., zahlr. B, T, Q (Fachgebiet Verkehrswesen, Universität Kaiserslautern "Grüne Reihe" H. 41)

Unter der hier verwendeten Überschrift wurden im Wintersemester 1997/98 an der Universität Kaiserslautern fünf Vorträge gehalten, die abgedruckt sind. Joachim Jäger von der Polizei-Führungsakademie Münster behandelt das Thema "Sicherheit und Sicherheitsgefühl in deutschen Städten". Er stellt fest, daß vor allem im Bahnhofs- und Citybereich, aber auch in "Wohnquartieren mit besonderem Erneuerungsbedarf" großer Städte die subjektive Sicherheitslage zu wünschen übrig läßt. Notwendig seien Strafverfolgung und Vorbeugung, die noch ausgebaut werden können. Der "Sicherheit in Bussen und Bahnen, an Haltestellen und Bahnhöfen" geht Jakob Rodemers nach. Es sei wichtig, daß seitens der Verkehrsunternehmen mehr wahrnehmbares Personal eingesetzt werde, das durch geeignete Technik und effiziente Organisation unterstützt werden sollte. Mit "Sicherheitsbelangen von Frauen in der Stadt- und Verkehrsplanung" setzt sich Juliane Krause auseinander. Es wird herausgestellt, daß die Sozialkontrolle ein wichtiger Gesichtspunkt ist. Forschungsergebnisse lägen in ausreichendem Umfang vor, es fehle jedoch oft die Umsetzung der Erkenntnisse. Wilhelm Zeiser, Bürgermeister der Stadt Ludwigshafen, stellt das Instrument der "Kommunalen Kriminalprävention - Rat für Kriminalitätsverhütung" vor. In seiner Stadt wurde 1994 der erste "Rat für Kriminalitätsverhinderung" gegründet, der mittlerweile ein verändertes Verhalten vieler Bürger bewirkt hat. Klaus Ronneberger vom Institut für Sozialforschung der Universität Frankfurt stellt fest, daß die sichtbare Anwesenheit von Randgruppen zunehmend von der Mehrheit der städtischen Gesellschaft als Bedrohung aufgenommen werde. Dagegen würden in zunehmendem Umfang Überwachungs- und Kontrollprozeduren eingeführt mit dem Ziel, Bereiche zu schaffen, in denen nur jeweils eine Gruppe sich aufhalte. Vor allem komme es vielen interessierten Gruppen (z.B. Handel) darauf an, die Sichtbarkeit von Randgruppen auszuschließen.