Detailergebnis zu DOK-Nr. 47598
Reduktion von Fahrleistung durch organisiertes Mitfahren und gebrochenen Verkehr
Autoren |
K. Haefner L. Zegartowski |
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Sachgebiete |
5.3.2 Verkehrssystem-Management 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Internationales Verkehrswesen 50 (1998) Nr. 9, S. 378-382, 8 B, 7 Q
Bisher fehlen sowohl eine konsistente und realitätsnahe Modellierung von Mitfahrsystemen als auch eine quantitative Prognose der durch Mitfahrten erreichbaren Fahrleistungsreduktionen für realitätsnahe Stadtstrukturen. In dem Bericht wird eine solche konsistente Erörterung der durch Mitfahrten und gebrochenen Verkehr real zu erwartenden Fahrleistungsreduktionen vorgelegt. Dabei wird von der im Detail beschriebenen und in Ansätzen weiter ausformulierten Strategie des "Schlanken Verkehrs" ausgegangen; dort tragen die von einem Verkehrssystemmanager systematisch organisierten Mitfahrten wesentlich zur Fahrleistungsreduktion bei. Die Zahl der im Schlanken Verkehr in einer realen Stadt zu vermittelnden festen und spontanen Mitfahrgemeinschaften und die dadurch erzielbare Fahrleistungsreduktion hängen von einer Reihe von Parametern ab: Zentral ist die Zahl der in der Region verkehrenden Fahrzeuge, die grundsätzlich Mitfahrwillige mitnehmen, die Topographie der Region sowie das Zeitverhalten von Mitnehmenden und Mitfahrenden, welches sich im wesentlichen durch eine "Startzeit-Toleranz" und eine "Reisezeit-Toleranz" charakterisieren läßt. Anhand der Modellstadt Bremen wurde in einer Simulationsrechnung nachgewiesen, daß tatsächlich ein großes Potential für Fahrtenreduktionen besteht. Bezogen auf die Gesamtflotte der Fahrzeuge in Bremen kann durch die Summe der verschiedenen Arten miteinander Fahrender eine Reduktion der Fahrleistung von knapp 9 % erreicht werden.