Detailergebnis zu DOK-Nr. 47739
Die neuen Emissionsfaktoren für den Straßenverkehr: Was können Sie damit tun und was dürfen Sie damit keinesfalls tun?
Autoren |
U. Becker F. Richter |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Straßenverkehrstechnik 42 (1998) Nr. 11, S. 578-585, 3 B, 1 T, 16 Q
Nach intensiven Messungen, schwierigen Abstimmungen und zeitraubenden Auswertungen liegen nun seit Ende 1995 die neuen Emissionsfaktoren für den Straßenverkehr vor. Sie sind veröffentlicht im Handbuch für Emissionsfaktoren (HBEFA), das von der Infras AG in Bern zusammengestellt wurde und vom Umweltbundesamt für alle Emissionsberechnungen empfohlen wird. Dazu wurden die Daten z.T. hochaggregiert, um typische Anwender nicht zu überfordern. Somit verfügen alle, die dies wollen, erstmals über einen "vollständigen" maschinenlesbaren, "offiziell abgesegneten" Emissionsdatensatz. In vielen Verwaltungen und Ingenieurbüros wird also jetzt mit HBEFA gerechnet - aber jeder rechnet anders. HBEFA bietet tatsächlich viele Interpretationsmöglichkeiten, viele Chancen - und birgt dadurch auch Fallen und Risiken. Ziel dieses Beitrages ist es nun, eigene Erfahrungen mit HBEFA nach etwa 3 Jahren zu dokumentieren. Dabei werden die Vorteile bzw. Nachteile des HBEFA beschrieben und damit eine bessere Einordnung und Verwendung ermöglicht. Insbesondere bei der Auswahl der "richtigen" Verkehrssituationen und der Festlegung der Stop-and-go-Anteile wird der Anwender von HBEFA u.E. überfordert bzw. zur freiwilligen oder unfreiwilligen "Manipulation" eingeladen. Auch bei der Datengrundlage für die Berechnung der Kaltstartzuschläge ist noch ein erhebliches Defizit festzustellen. Anliegen des Beitrages ist es also, Anwender vor diesen Schwierigkeiten zu warnen und zur Weiterentwicklung anzuregen.