Detailergebnis zu DOK-Nr. 47858
Sichere Betonproduktion für Stahlbetontragwerke - Schlußbericht
Autoren |
G. König D. Soukhov F. Jungwirth |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 15.3 Massivbrücken |
Leipzig: Institut für Massivbau und Baustofftechnologie, Universität Leipzig, 1998, 70 S., 7 B, 18 T
Die europäische Norm EN 206 "Beton: Eigenschaften, Herstellung und Konformität" wird demnächst verbindlich. Ermöglicht diese Rahmennorm mit ihrem weiten Anwendungsbereich einen ähnlich hohen Qualitätsstandard im Betonbau wie bisher die Normen DIN 1045 "Beton", DIN 1048 "Prüfverfahren" und DIN 1084 "Güteüberwachung"? Zu dieser Frage wurde der Konformitätsnachweis untersucht, der gemäß EN 206 künftig für alle wesentlichen Betonmerkmale statistisch zu führen ist und der in etwa dem Gütenachweis von DIN 1045 entspricht. Beim Vergleich der von Baufirmen und in Transportbetonwerken ermittelten Probekörperdruckfestigkeiten traten zum Teil beträchtliche Unterschiede zutage. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, den gelieferten Transportbeton auf der Baustelle zu prüfen. Der Beton für die Probekörper sollte unmittelbar vor dem Einbau entnommen werden. Weiterhin ergab die Untersuchung, daß die Abnahme der Druckfestigkeit im Bauwerk gegenüber der Probekörperfestigkeit bei Kombination aller ungünstig streuenden Einflüsse mit dem Teilsicherheitsbeiwert erfaßt wird, den das Eurocode-Konzept für Beton vorsieht. Das Fazit: Der künftige Konformitätsnachweis nach EN 206 und das Konzept des Teilsicherheitsbeiwerts greifen ineinander. Beide zusammen werden künftig sowohl sichere Stahlbetontragwerke als auch eine wirtschaftliche Betonproduktion ermöglichen.