Detailergebnis zu DOK-Nr. 47876
Verbunddecke für Staubereiche
Autoren |
J. Steigenberger |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 12.1 Asphaltstraßen |
Wien: Forschungsgesellschaft für das Verkehrs- und Straßenwesen, 1998, 59 S., zahlr. B, T, Q (Schriftenreihe Straßenforschung H. 475)
Bei schwerbelasteten Asphaltstraßen entstehen in Staubereichen häufig Spurrinnen. Die Instandsetzung erfordert vielfach den Austausch dicker Schichten. Ein neues Instandsetzungsverfahren wurde erprobt: Die bestehende Asphaltdecke wird dabei etwa 10 cm tief abgefräst, die verbleibende Asphaltunterlage sorgfältig gereinigt und hochwertiger Straßenbeton entsprechend der Frästiefe so aufgebracht, daß ein guter Verbund entsteht. Tags darauf werden Scheinfugen in verhältnismäßig engem Abstand (1,0 bis 1,25 m) geschnitten, so daß annähernd quadratische Felder entstehen. Die derart entstandene Verbunddecke nützt die Tragfähigkeit des verbleibenden Asphaltes. Die Betonauflage stellt die Verformungsresistenz sicher und wird nur vergleichsweise wenig auf Biegung beansprucht. In Laborversuchen wurde ein geeignetes Betonrezept mit w/z = 0,35 und Mikrosilica entwickelt, das auch ohne Luftporenmittel zu Frost-Tausalz-Beständigkeit und durch den Wegfall der künstlichen Luftporen zu besonders hohen Festigkeiten führt. In Versuchen zum Verbund zwischen Asphalttragschichten und Beton wurden unterschiedliche Vorbehandlungen des Altasphalts (Fräsen, Haftbrücken, Hochdruckwasserstrahlen) und mit dem Keilspaltverfahren der Widerstand gegen Rißausbreitung in der Verbundfläche abgeschätzt. Für die neue Verbunddecke wird Fräsen des Altasphalts (mit anschließender sorgfältiger Reinigung) empfohlen: Rillenabstand und -tiefe sollen so groß sein, daß sich die Zuschlagkörner des Betons in die Rillen hineinlegen können.