Detailergebnis zu DOK-Nr. 47973
Beton mit Asphalt als Zuschlag
Autoren |
H. Sommer J. Bohrn |
---|---|
Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Wien: Forschungsgesellschaft für das Verkehrs- und Straßenwesen, 1998 (Schriftenreihe Straßenforschung H. 476) S. 37-69, 28 B, 5 T, 19 Q
Seit 1990 wurden auf der Autobahn Salzburg-Wien 120 km Richtungsfahrbahn im Recycling-Verfahren erneuert. Für einen zusätzlichen Fahrstreifen liefert die alte Betondecke aber nicht mehr den ganzen Grobzuschlag. Es wurde darum der Frage nachgegangen, ob der Asphalt des alten Abstellstreifens als Betonzuschlag verwendet werden kann. Hierzu wurde in Laborversuchen bei Straßen-Unterbeton mit Naturkies bzw. Recycling-Zuschlag aus Altbeton der Zuschlag 4/32 durch verschieden hohe Anteile von aufbereitetem Altasphalt ersetzt und auf Festigkeit und E-Modul bis zum Alter von 180 Tagen, Frostbeständigkeit, ferner LP-Kennwerte und Frost-Tausalz-Beständigkeit geprüft. Die Asphaltzugabe beeinträchtigte bei konstantem w/z-Wert die Festigkeiten, ab einem gewissen Anteil auch die Frost-Tausalz-Beständigkeit. Diese Beeinträchtigungen ließen sich jedoch durch betontechnologische Maßnahmen kompensieren. Bei Asphaltanteilen im Korn 4/32 unter 40 bis 50 % genügt ein Absenken des w/z-Wertes durch eine entsprechende Verflüssigerdosierung, um RVS-gemäße Festigkeiten zu erreichen. Frost-Tausalz-Beständigkeit wird wie gewohnt durch LP-Beton erreicht. Bei Asphaltanteilen über 40 bis 50 % erreicht LP-Beton durch eine weitere Absenkung des w/z-Wertes allein weder die nötige Festigkeit noch im allgemeinen die Frost-Tausalz-Beständigkeit. Beides wird zu erwarten sein, wenn das LP-Mittel weggelassen und statt dessen Mikrosilica zugegeben wird. In diesem Fall muß in der Eignungsprüfung die Beständigkeit durch Frost-Tausalz-Versuche am erhärteten Beton nachgewiesen werden. Beton mit Altasphalt als Zuschlag ist bei entsprechend angepaßtem Betonrezept und gleichmäßiger Betonherstellung natürlichem Zuschlag technisch gleichwertig. Voraussetzung bei praktischen Ausführungen ist eine gleichmäßige Herstellung, vor allem Gleichmäßigkeit bezüglich Art und Anteil des Altasphalts.