Detailergebnis zu DOK-Nr. 48307
Grundwasserregulierung durch (Zementmörtel-)Verpressungen für die nördliche Verbindung im Zuge der Ringstraße von Stockholm (Orig. engl.: Ground water control through pre-grouting for the Northern Link of the Stockholm Ring Road)
Autoren |
Ö. Sjöström |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Tunnels and Metropolises - Proceedings of the World Tunnel Congress '98 on Tunnels and Metropolises, São Paulo, Brazil, 25-30 April 1998. Rotterdam u.a.: Balkema, 1998, Vol. 2, S. 935-939, 3 B
Auf 1.200 m Länge Autobahn müssen 10 km Tunnelröhren für eine Autobahnverzweigung gebaut werden. Dabei müssen die vorhandene U-Bahn sowie weitere bestehende Tunnel und Kavernen über- und unterfahren werden. Alle Arbeiten erfolgen im Fels (600.000 m³ Aushub) in einem Gebiet mit relativer hoher Bebauung mit Gründungen in weichem Ton, der auf Grundwasserabsenkungen mit Setzungen reagiert. Deshalb müssen beim Bau strenge Auflagen eingehalten werden, z.B. sind höchstens 1-3 l Sickerwasser pro Minute auf 100 m Tunnellänge zulässig. Das erfordert die Abdichtung aller Risse und Fugen durch Zementmörtelverpressung vor dem Felsabbau bzw. vor den Sprengungen. Bodenverhältnisse, Felszustand und Abbaubarkeit, geohydrologische Bedingungen, Tunnelversiegelung sowie insbesondere das "Pre-grouting" (Zementmörtelverpressung vor dem Felsabbau) für unterschiedliche Rißweiten sowie das evtl. "Post-grouting" bei zu hohem Zutritt von Sickerwasser werden beschrieben. Werden nach dem Bau Grundwasserabsenkungen festgestellt, so ist über Bohrlöcher im Tunnelsystem die Infiltration von Wasser vorgesehen. Die Abdichtungsarbeiten haben eindeutig Vorrang vor dem Tunnelvortrieb, wobei die besondere baubetriebliche Schwierigkeit darin besteht, diese beiden Arbeiten kapazitätsmäßig aufeinander abzustimmen. Hingewiesen wird auch auf intensive Forschungen auf dem Gebiet der Grundwasserabdichtungen.