Detailergebnis zu DOK-Nr. 48309
Umfahrung Landeck Süd - Innovationen im Tunnelbau
Autoren |
H. Westermayr K. Mitteregger |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Essen: Teerbau GmbH, 1998 (Teerbau Veröffentlichungen H. 44) S. 95-101, 4 B, 2 T
Der Bericht beschreibt die Herstellung des Südloses eines insgesamt 7.000 m langen Straßentunnels. Von den 3.900 m des Südloses wurden 3.500 m bergmännisch aufgefahren. Der Ausbruch erfolgte im wesentlichen als Sprengvortrieb. Nach Beendigung des Vortriebes im Juni 1998 wurde der Ausbau zunächst mit einer Ringschale aus 25 cm unbewehrtem Beton hergestellt. Darauf wurde eine PVC-Abdichtung vollflächig verlegt und anschließend die Außenschale betoniert. Im Firstbereich wurde dann eine Zwischendecke für die Lüftung des Tunnels eingebaut. Zwei Besonderheiten der Ausführung werden im einzelnen behandelt. Das gewählte Spritzbetonsystem (werksgemischter Trockenspritzbeton mit ofentrockenen Zuschlagstoffen) entsprach nicht den Erwartungen. Durch die Zugabe von 2 % Bentonit in vorgequollener Form wurde dann das gewünschte Resultat erreicht. Eine weitere Innovation wurde bei der Bewetterung umgesetzt. Die nach den Vorschriften durchzuführende Dimensionierung der Luttenlüfter zur Beseitigung von Feinstäuben und Abgasen richtet sich pauschal nach den vor Ort eingesetzten Motorleistungen und nach der Anzahl der Arbeiter und führt in der Regel zu einer aufwendigen Anlage, die bisher manuell gesteuert wurde. Hier hat der Auftragnehmer robuste Sensoren an der Ortsbrust installiert, die die anfallenden Staub- und Abgaskonzentrationen messen und somit einen erheblich wirtschaftlicheren Betrieb der Bewetterung ermöglichen.