Detailergebnis zu DOK-Nr. 48310
Der Storebælt-Tunnel - Geotechnische Gesichtspunkte für die Auswahl und den Betrieb der Tunnelbohrmaschinen (Orig. engl.: Storebælt tunnel - Geotechnical aspects of TBM selection and operation)
Autoren |
S.R. Doran J. Athenoux |
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Sachgebiete |
7.0 Allgemeines, Klassifikation 15.8 Straßentunnel |
Tunnels and Metropolises - Proceedings of the World Tunnel Congress '98 on Tunnels and Metropolises, São Paulo, Brazil, 25-30 April 1998. Rotterdam u.a.: Balkema, 1998, Vol. 2, S. 761-768, 4 B, 3 Q
Die Bodenverhältnisse, die bei den Bohrarbeiten für den Storebælt- Tunnel angetroffen wurden, waren insbesondere bezüglich der Festigkeit und Konsistenz sehr verschieden. Es traten wesentlich höhere Wasserdrücke auf als zunächst angenommen. Die Bohrarbeiten waren in folgenden Schichten auszuführen: in quartären, eiszeitlichen Böden, vornehmlich Schluff und toniger Schluff mit Sand- und Kieseinlagerungen. Die unterlagernden Mergel verhalten sich wie weicher Fels, wegen der Klüfte und Spalten stark wasserführend. Für die Bohrmaschinen entschied man sich für erddruckgestützte Schilde. Auf dem Schneidrad waren Meißel zur Zerkleinerung der Blöcke angeordnet. Der Mergel erwies sich als gut bohrbar, bis auf das Durchörtern eines großen kiesigen Sandeinschlusses. Zur Beherrschung der Schwierigkeiten wurde bereichsweise eine Entwässerung der unteren Böden durch Tiefbrunnen vorgenommen. Zur besseren Stützung der Ortsbrust wurden nach Versuchen mit Zugabe von Bentonit und anstehendem Ton Polymere zugegeben. Die Stützung der Ortsbrust mit Druckluft war problematisch. Drei der vier Tunnelbohrmaschinen wurden mit einem Doppelzylinder-Pumpsystem zur Übernahme des flüssigen Bodenabtrages aus der Förderschnecke ausgestattet. Aus den Erfahrungen beim Storebælt-Tunnel ist bei zukünftigen Einsätzen zu beachten: Schneidrad und Schild müssen gleichen Durchmesser haben; Anteil des harten Bodens genau abschätzen; zerkleinern von Blöcken nur möglich bei Festigkeit der Bodenmatrix über 200 kPa; bei inhomogenen Böden Zumischung von Polymeren planen; besondere Vorrichtungen zur Förderung von Boden-Wasser-Gemisch unter hohem Druck vorsehen.