Detailergebnis zu DOK-Nr. 48391
Beton- und Beton-Dünnschichtdecken - Erfahrungen aus den USA (Orig. franz.: Béton de ciment et béton de ciment mince collé - L' expérience américaine)
Autoren |
L.W. Cole |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 12.1 Asphaltstraßen |
Revue Générale des Routes (1999) Nr. 769, S. 28-32, 6 B, 19 Q
In den USA werden in verstärktem Maße sanierungsbedürftige Asphaltdecken durch Überbauen mit dünnen Betondecken erneuert. Diese Technik geht auf das Jahr 1918 zurück, aber die konventionelle Anwendung in größerem Stil begann Mitte der 70er Jahre und steigerte sich mit erfolgreichen Ergebnissen bis in die Gegenwart. Besondere Anwendungsgebiete: Straßen mit mittleren Verkehrsbelastungen, Parkplätze, Landebahnen. 1996 haben die USA diese Bauweise erstmals auf Fernstraßen mit Schwerlastverkehr erfolgreich durchgeführt. Die Deckendicke beträgt 50 bis 90 mm. Ein adhäsiver Verbund zum bituminösen Unterbau ist für die Tragfähigkeit des Gesamtaufbaus wichtig. Die Verteilung der Fugen spielt eine besondere Bedeutung für die Steuerung der Rißbildung. Deckenabschnitte mit Fugenabständen von 0,61 m zeigen wesentlich weniger Risse als solche mit Abständen von 1,83 m (Betondicke 50 mm). Folgende Gründe sprechen für die relativ hohe Standfestigkeit der Dünnschichtdecken: starke adhäsive Verbindung zur Asphalttragschicht, enger Fugenabstand zur Vermeidung ungesteuerter Spannungsrisse. Durch die Verbindung zur Tragschicht entsteht ein quasi monolithischer Aufbau. Die Verklebung bewirkt, daß sich die Spannungs-Null-Achse der Betonplatte von der Mitte zur Unterseite verlagert, wodurch sich die rißfreie Tragkraft des Betons erhöht.