Detailergebnis zu DOK-Nr. 48816
Umweltgerechtes Recycling von teerhaltigen Belägen - Teilprojekt 1: Erfassung des Status quo und Abklärung der Bedürfnisse (FA 26/96)
Autoren |
M. Hugener H. Deschwanden T. Bühler |
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Sachgebiete |
9.2 Straßenpech (Straßenteer) 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Zürich: Vereinigung Schweizerischer Straßenfachleute (VSS), 1999, 102 S., 10 B, zahlr. T, Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 433)
Bei der Sanierung alter Straßen wird teerhaltiges Material freigelegt. Eine Umfrage zeigte, daß Angaben über das verwendete Bindemittel in den seltensten Fällen vorhanden sind. Es ist bekannt, daß zwischen 1926 und 1991 in der Schweiz etwa 400.000 t Teer hergestellt oder importiert wurden. Mindestens 10-20 % des Materials ist noch in bestehenden Straßen vorhanden, vor allem in unteren Schichten und Teertränkungen, die bekanntlich eine weitaus höhere Lebensdauer aufweisen als die oberen Verschleißschichten. Die Umfrage hat auch gezeigt, daß beim Recycling von Straßenbelägen bis jetzt kaum darauf geachtet wurde, ob es sich um teerhaltiges Material handelt oder nicht. Die durchgeführte Literaturrecherche hat ergeben, daß beim Heißrecycling schon geringe Teeranteile im Asphaltgranulat zu sehr hohen PAK-Emissionen führen können. Hingegen wurde die Gefahr bezüglich Auswaschung von Schadstoffen aus teerhaltigem Asphaltgranulat eher überschätzt. In der Praxis muß schnell und doch mit der geforderten Sicherheit bestimmt werden können, ob und wieviel Teer in einem bituminösen Recyclinggranulat enthalten ist. Teerhaltiges Recyclinggranulat wird in Deutschland sowohl mit Zement als auch mit Bitumenemulsionen gebunden. Die Stabilisierung mit Zement ergibt sehr standfeste Beläge, die jedoch zur Rißbildung neigen können. Recyclingbeläge mit Bitumenemulsionen neigen weniger zu Rißbildung und haben den Vorteil, daß die Sortenreinheit bewahrt wird, was ein späteres Re-Recycling erleichtert.