Detailergebnis zu DOK-Nr. 48820
Erneuerung der A 1 - Wiederverwendung von teerhaltigem Material
Autoren |
H. Sommer J. Bohrn |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Wien: Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten, 1999, 54 S., zahlr. B, T, Q (Schriftenreihe Straßenforschung H. 481)
Auf Teilen der A 1 Westautobahn Salzburg-Wien wurde um 1960 unter der Betondecke eine teergebundene Schicht (Baumischbelag BMB) angeordnet. Bei den Erneuerungslosen Ansfelden 1994 und 1995 wurden im teergebundenen Material Phenole und PAK angetroffen und durch Stabilisierung mit Portlandzement problemlos in EK I überführt. Im Los Enns-St. Florian 1996 war die Kontamination viel stärker: durchwegs Eluatklasse IV. Es wurde eine Doppelstabilisierung mit Bitumenemulsion und Zement ausgeführt, die jedoch erhebliche Mehrkosten verursachte. Untersuchungen der für die nächsten Jahre vorgesehenen Erneuerungslose in Oberösterreich zeigten auch bei diesen Schadstoffen ähnliche Art und Höhe. Eine preisgünstigere Schadstoffbindung war daher dringend erwünscht. Österreichische Zementwerke stellten u.a. 3 spezielle Schadstoffbinder (SSB) zur Verfügung, die die Schadstoffe rund doppelt so gut binden konnten wie PZ und bei entsprechend hoher Dosierung auch bei den höchsten Kontaminationen zur EK I führten. Für die Stabilisierung im Los Enns-St. Florian 1997 wurde der den örtlichen Bedingungen am besten entsprechende Schadstoffbinder gewählt. Der verwendete Schadstoffbinder läßt bei mittlerer Kontamination keine Wünsche offen. Für sehr hohe Kontaminationen wäre jedoch ein noch wirksameres Mittel erwünscht, das nicht so hoch dosiert werden muß.