Detailergebnis zu DOK-Nr. 48829
Maßnahmen zur Sicherung der Qualität bei der Herstellung von Verkehrsflächen aus Beton
Autoren |
W. Fleischer A. von Wilcken |
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Sachgebiete |
11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV) 11.3 Betonstraßen |
Straße und Autobahn 50 (1999) Nr. 9, S. 451-459, 10 B, 16 Q
Beton ist insbesondere für hochbelastete Verkehrsflächen vor allem aus Gründen der Dauerhaftigkeit, der Verkehrssicherheit, der Wirtschaftlichkeit und des Umweltschutzes ein hervorragend geeigneter Baustoff. Um diesen Vorsprung zu erhalten und weiter auszubauen, ist es erforderlich, daß die mit Betonflächen befaßten Ingenieure und Facharbeiter auf der Auftragnehmerseite und auch auf der Auftraggeberseite über ein hohes Maß an Fachwissen und Erfahrung verfügen sowie ständig auf den aktuellen Erfahrungsstand zurückgreifen können. Bei der Planung und Ausschreibung müssen die einschlägigen Technischen Regelwerke sowie die Besonderheiten von Betonflächen berücksichtigt werden. Zusätzliche, über die aktuellen Vorschriften hinausgehende Anforderungen sollen in der Ausschreibung nur erhoben werden, wenn besondere Erfahrungen und neue Erkenntnisse dies erfordern. Die Herstellung von Verkehrsflächen aus Beton muß durch eine Fachfirma mit ausgebildetem Personal und den erforderlichen Spezialgeräten erfolgen. Es genügt zur Herstellung von guten Verkehrsflächen aus Beton nicht, einen Gleitschalungsfertiger zu kaufen oder gar nur für einen Auftrag zu mieten und eine Handvoll Arbeiter anzuheuern. Die Verwendung von Transportbeton soll auf Ausnahmefälle und kleine Flächen beschränkt bleiben. Es sollen nur Baustoffe eingesetzt werden, mit denen in der Praxis ausreichend positive Erfahrungen vorliegen. Die Baustoffhersteller sollen für ihre Produkte die gleiche Gewährleistungsdauer übernehmen wie der Bauunternehmer gegenüber seinem Auftraggeber. Bei der Auswahl der Nachunternehmer sind ihre Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit zu beachten. Es sollen nicht nur die im Technischen Regelwerk vorgeschriebenen Prüfungen abgearbeitet werden. Es hat sich bewährt, von den Baustoffen Rückstellproben zu nehmen und diese zumindest stichprobenartig zu untersuchen. Die Gütegemeinschaft Betonstraßen e.V. hat Richtlinien, zusätzliche Regelungen sowie Checklisten erarbeitet, die Auftragnehmer, Auftraggeber und Ingenieurbüros unterstützen sollen, zielsicher dauerhafte Verkehrsflächen aus Beton mit sehr guten Gebrauchseigenschaften herzustellen.