Detailergebnis zu DOK-Nr. 48828
Erfahrungen mit Betonstraßen (Teil I und II)
Autoren |
H.-J. Franke W. Fleischer |
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Sachgebiete |
1.0 Allgemeines 4.0 Allgemeines 11.3 Betonstraßen |
Beton 49 (1999) Nr. 6, S. 332-337, 6 B, 7 Q / S. 338-341, 3 B, 2 Q
Betonstraßen haben sich seit Jahrzehnten unter schwersten Verkehrsbelastungen bewährt, sie sind kontinuierlich verbessert worden und können heute wirtschaftlich in hervorragender Qualität mit Gleitschalungsfertigern hergestellt werden. Für eine optimale Nutzung der mit dieser Bauweise gegebenen Möglichkeiten ist jedoch schon in der Planungsphase notwendig, daß baustoffbezogen gedacht wird und mögliche Zwangspunkte im Bauablauf berücksichtigt werden. Nur durch eine konstruktive Zusammenarbeit der Vertragspartner wird die Entstehung vermeidbarer Schwierigkeiten während des Baues und Schäden kurz nach der Fertigstellung verhindert. Auf der Seite des Auftraggebers gehört dazu eine zweckmäßige Festlegung der Jahreszeit in der gebaut werden soll und die Einräumung einer angemessenen Zeit für die Ausführung. Über die Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien hinausgehende Forderungen sollten nur dann erhoben werden, wenn durch sie regionale Besonderheiten berücksichtigt oder begründete Fortschreibungen der ZTV'en erreicht werden sollen. Vom Auftragnehmer muß erwartet werden, daß er auch bei hoher Priorität wirtschaftlicher Aspekte bei der in seiner Verantwortung liegenden Auswahl der Baustoffe nur bewährte Materialien einsetzt. Nicht Einkäufer und Händler dürfen die Materialqualität bestimmen, weil dabei die Gefahr besteht, daß Technik und Marketing vermischt werden. Um Materialsicherheit zu gewährleisten, sind beide Vertragspartner gut beraten, wenn sie die Baustoffe nicht bis zur letzten Reserve ausnutzen, von allen Baustoffen Rückstellproben entnehmen, diese stichprobenartig untersuchen und die Ergebnisse mit der Eignungsprüfung vergleichen.