Detailergebnis zu DOK-Nr. 49043
Pflasterkonstruktionen unter realitätsnaher Belastung / Block pavement constructions under simulated loading
Autoren |
K. Krass C. Koch |
---|---|
Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 11.4 Pflaster- und Plattenbefestigungen |
Betonwerk + Fertigteil-Technik 65 (1999) Nr. 9, S. 42-48, 11 B, 2 T, 2 Q
Im Rahmen eines Forschungsauftrags wurden die Auswirkungen dynamischer Beanspruchungen auf verschiedene Pflasterkonstruktionen untersucht. Dabei wurde der Einfluß sowohl des Materials für Tragschicht, Bettung und Fugenfüllung als auch die Steinform, Steinmaterial, Verband- und Belastungsrichtung auf das Verhalten der Befestigung betrachtet. Das Deutsche Regelwerk beruht überwiegend noch auf Erfahrungswerten, die aufgrund heute veränderter Rahmenbedingungen nur noch bedingt gültig sind. Das Spannungs- und Verformungsverhalten von 29 verschiedenen Pflasterbefestigungen wurde deshalb unter dynamischer Belastung untersucht. Nach Untersuchung der vertikalen Verformungen mit einer Straßenprüfmaschine wurde unter Verwendung eines Spreizgerätes auch die horizontale Beanspruchung der jeweiligen Pflasterdecken festgestellt. Es zeigte sich, daß Standfestigkeit und Steifigkeit des Tragschichtmaterials den vertikalen Verformungswiderstand wesentlich beeinflussen. Insbesondere gebundene Tragschichten führen - ohne Berücksichtigung des Einflusses der Wasserdurchlässigkeit - zu einer Verbesserung der Tragfähigkeit der Befestigung. Von geringerem Einfluß ist die Art des Bettungsmaterials sowie Steinform und Steinmaterial. Der größte Anteil der vertikalen Verformungen bildet sich während der anfänglichen Nachverdichtung bis zu etwa 1.000 Lastwechseln besonders im Spurbereich aus. Die Dicke der Bettung sollte gering sein und das Bettungsmaterial möglichst gebrochen und splittreich sein. Für den horizontalen Verschiebungswiderstand einer Pflasterdecke sind Tragschicht- und Bettungsmaterial dagegen von untergeordneter Bedeutung. Vielmehr wird dieser Widerstand maßgeblich von der Steinform, dem Steinmaterial und der Art des Verbundes bestimmt. So zeigten Rechtecksteine aus Klinker im Vergleich zu Betonpflaster geringere Horizontalverschiebungen. Pflaster im Läuferverband längs zur Fahrtrichtung wirkte sich im Gegensatz zu Pflaster im Läuferverband quer zur Fahrtrichtung negativ auf den horizontalen Verschiebungswiderstand aus. Die gesamten Ergebnisse werden in Tabellenform übersichtlich dargestellt.