Detailergebnis zu DOK-Nr. 49180
Autodate - Ein Pkw, erreichbar innerhalb des Quartiers (Orig. niederl.: Autodate - Een auto binnen bereik in de wijk)
Autoren | |
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Sachgebiete |
5.3.2 Verkehrssystem-Management |
Ede, NL: CROW, 1999, 102 S., zahlr. B, Q, Anhang (CROW publicatie H. 138)
"Autodate" (wörtlich zu übersetzen mit "Auto-Verabredung", der Begriff ist mittlerweile als "Markenzeichen" geschützt) ist eine (von mehreren) Formen gemeinschaftlicher Nutzung von Autos. Das in den Niederlanden seit 1997 praktizierte "Autodate" gilt als aussichtsreiches Instrument der Verkehrspolitik. Beim "Autodate" werden in der Nähe der potentiellen Nutzer - also gut erreichbar auf einem zentral gelegenen Platz inmitten eines Quartiers oder auf einem Betriebsgelände - Pkw stationiert, die von den Nutzern nach Abschluß eines Vertrages mit dem Betreiber benutzt werden können. Betreiber sind entweder private Initiativen oder gewerbliche Anbieter. Die Formalitäten werden als einfach beschrieben; vereinbart wird eine längerfristige Geltungsdauer der Verträge. Dabei kann der Nutzer unter verschiedenen Pkw-Typen (groß oder klein), die höchstens ein Jahr alt sind, auswählen. Der Abrechnung wird die Zahl der gefahrenen Kilometer zugrunde gelegt, wobei 0,55 hfl (etwa 0,50 DM) je km berechnet werden. Der Mindestrechnungsbetrag liegt bei 25 hfl. Nach Berechnungen bietet "Autodate" Vorteile für Kraftfahrer, die weniger als 10.000 km/a fahren. Für die Allgemeinheit ergeben sich folgende Vorteile: das Verkehrsaufkommen geht zurück (Verlagerung auch auf das Fahrrad und den ÖPNV), die Zahl der erforderlichen Parkplätze geht stark zurück (5:1), so daß die freiwerdenden Flächen als Grünanlagen oder Spielplätze genutzt werden können. 1998 beteiligten sich in den Niederlanden 30.000 Personen an Modellen mit gemeinschaftlicher Autonutzung, davon entfielen etwa 3.000 Personen auf "Autodate". Die mögliche Zahl der Nutzer von "Autodate" in den Niederlanden wird auf etwa 1 Million geschätzt. Die Veröffentlichung enthält einige Beispiele aus der Praxis, Adressen- und Literaturlisten sowie den Wortlaut eines Vertrages über die Bereitstellung von "Autodate"-Parkplätzen durch eine Gemeinde.