Detailergebnis zu DOK-Nr. 49306
Entwicklung einer Lärmschutzwand aus Recycling-Kunststoff (Orig. engl.: Construction of a scull-scale noise barrier with recycled plastic)
Autoren |
P.N. Roschke S.T. Esche |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Washington, D.C.: National Academy Press, 1999 (Transportation Research Record (TRB) H. 1656) S. 94-101, 9 B, 3 T, 9 Q
Frühere Versuche, die traditionellen Materialien wie Holz, Beton oder Mauerwerk durch Recycling-Kunststoff zu ersetzen, sind wegen seines ungünstigen viskoelastischen Verhaltens fehlgeschlagen. Da in den letzten Jahren aber Recycling-Kunststoffe mit erheblich verbesserten Eigenschaften auf den Markt gekommen sind - höhere UV-Beständigkeit und in Verbindung mit Stahl oder Glasfaser höhere Festigkeit -, wurde ein neuer Versuch gestartet. Die neue Wand besteht wie bisher aus einer Reihe von Pfosten, zwischen die Lärmschutzelemente eingefügt werden. Die Pfosten wurden aus Recycling-Kunststoff gefertigt, der durch eingelegte Stahlstangen oder durch Glasfaser verstärkt ist. Die Lärmschutzelemente sind als Hohlkästen aufgebaut, die im Innern durch verschiedenartige Stützgerüste aus Kunststoff versteift werden. Die Hohlkästen sind oberflächlich entweder durch Kunststoffplatten oder durch mit Nut und Feder zusammengefügte Kunststoffbretter abgedeckt, die so weit über die Hohlkörper hinausragen, daß sie die Pfosten je zur Hälfte abdecken und diese in der Wand verschwinden lassen. Aus ästhetischen Gründen wurden hochkantige Lärmschutzelemente gebaut. Damit entfällt der "Patch-work"-Eindruck durch senkrechte und waagerechte Begrenzungslinien. Die Elemente erfüllen die Windlastanforderungen amerikanischer Normen. Bei der Erprobung über ein Jahr zeigten sich bei den Elementen aus Kunststoffplatten temperaturbedingte Verwerfungen, die die Sicherheit der Wand zwar nicht in Frage stellten, jedoch ästhetischen Anforderungen nicht genügten. Bei den durch Kunststoff-Bretter zusammengesetzten Elementoberflächen wurden dagegen keinerlei nachteilige Effekte durch die Witterung und die UV-Bestrahlung festgestellt.