Detailergebnis zu DOK-Nr. 49347
Einbau und Verdichtung von dünnen Deckschichten - Erfahrungen mit dem Verfahren "heiß auf warm"
Autoren |
N. Weiland K. Rubach |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 13.2 Maschinen für Asphaltstraßen |
Essen: Teerbau GmbH, 1999 (Teerbau Veröffentlichungen H. 45) S. 18-25, 5 B, 1 T, 1 Q
Für das Einbauverfahren wurden beim Bau von Untersuchungsstrecken zwei konventionelle Einbauzüge bestehend aus Mischgutfahrzeug, Fertiger und Walzen benötigt. Da die Binderschicht hinter dem ersten Fertiger zügig von Walzen verdichtet wurde, mußten keine höherverdichtende Einbaubohle am Binderfertiger und keine Spezialketten am Deckschichtfertiger eingesetzt werden. Die Fertiger wurden so gesteuert, daß die Mischgutfahrzeuge für die obere Schicht dazwischen fahren konnten; dafür ist eine Fahrspur neben der Einbaubahn erforderlich. Das Einbauverfahren "heiß auf warm" konnte somit ohne maschinentechnische Besonderheiten durchgeführt werden. Die Mischgutzusammensetzung wurde aufgrund des Einbauverfahrens nicht geändert und richtete sich somit nur nach der tatsächlichen Beanspruchung. Die Deckschichtdicke aus Splittmastixasphalt 0/8 S oder 0/11 S wurde zwischen 2 und 2,5 cm variiert, die Asphaltbinderschicht 0/16 S in 8,5 oder 0/22 S in 10 cm eingebaut. Jeweils wurden die Ergebnisse aus den Versuchsabschnitten mit solchen aus konventioneller Bauweise verglichen. Der Verfasser merkt an, daß trotz ausreichender Verdichtungsgrade in der Deckschicht bzw. wegen der hohen Verdichtungsgrade in der Binderschicht die Verdichtung von Asphaltdeck- und Asphaltbinderschicht weder beim Einbauverfahren "heiß auf warm" noch beim Verfahren "heiß auf heiß" bisher optimal gelöst ist. Die noch warme Binderschicht ermöglicht zwar einerseits den Einbau der dünnen Deckschicht, verhält sich aber andererseits beim Verdichten der dünnen Schicht anders als eine kalte; sie wird selbst möglicherweise, was den hohen Verdichtungsgraden entspräche, noch mit verdichtet und bildet dabei kein starres Widerlager.