Detailergebnis zu DOK-Nr. 49513
Blickfixationen und Blickbewegungen des Fahrzeugführers sowie Hauptsichtbereiche an der Windschutzscheibe
Autoren |
M. Chmielarz J. Churan R. Brückmann |
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Sachgebiete |
6.0 Allgemeines |
Frankfurt: Forschungsvereinigung Automobiltechnik, 2000, 187 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (FAT Schriftenreihe H. 151)
Während über die visuellen Anforderungen an Verkehrszeichen und andere Elemente der Straßenausstattung weitgehend Übereinstimmung besteht, ist über das Sichtverhalten von Kraftfahrern, d.h. welchen Teil des Sichtfeldes diese tatsächlich nutzen, um sich die für das Fahren relevanten Informationen zu verschaffen, nur wenig bekannt. In der Studie, die aus 4 Teiluntersuchungen besteht, wurde das Sichtverhalten mittels des ETS (Eye Tracking System) der Fa. Dornier bei Tageslicht und bei Nacht, in Kurven und bei unterschiedlichen Scheinwerfersystemen untersucht, um Informationen über den nutzbaren Teil der Windschutzscheibe von Pkw zu gewinnen. Bei Tageslicht gelten 85 % der Blickzuwendungen der Straße selbst oder darauf befindlichen Objekten, nur 5 % gelten dem Straßenrand und der Randmarkierung und weitere 5 % Verkehrsteilnehmern, die sich außerhalb der Straße befinden. Bei Nacht ist das Blickverhalten ähnlich wie am Tage, allerdings ist nachts das Sichtfeld enger. Bei Kurvenfahrten zeigte sich, daß Fahranfänger öfter zum rechten Fahrbahnrand und dort befindlichen Leitpfosten schauen als erfahrene Kraftfahrer, sonst aber ein ähnliches Blickverhalten haben wie die erfahrenen Kraftfahrer. Die Art der Scheinwerfer und deren Lichtstärkeverteilung beeinflußt das Blickverhalten ebenfalls; bei herkömmlichen Scheinwerfern, die mit Halogenlampen ausgerüstet sind, ergibt sich eine schmalere Blickverteilung als bei Gasentladungsscheinwerfern.