Detailergebnis zu DOK-Nr. 49512
Neue Dichtung für alte Parkdecks
Autoren |
K. Dreßler |
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Sachgebiete |
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) 9.1 Bitumen, Asphalt |
Baugewerbe 79 (1999) Nr. 17, S. 17-25, 8 B, 1 T, 2 Q
Parkdeckbeläge unterliegen ähnlichen Beanspruchungen wie Beläge auf Brücken. Beide Ingenieurbauwerke müssen vor Oberflächenwasser geschützt werden. Früher auf Parkdecks verwendete Abdichtungen entsprechen nicht mehr dem heutigen Stand der Technik. Die Beläge einschließlich der Abdichtungen müssen erneuert werden. Bei der Planung der Sanierung sind Besonderheiten von Parkdecks wie z.B. Bauwerksfugen, Abdichtungsanschlüsse an aufgehenden Bauteilen, Durchdringungen und Gefälle zu berücksichtigen. Bei Erneuerung, d.h. Abbau alter Beläge, muß deren Aufbau bekannt sein oder durch Aufbrüche erkundet werden. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz ist zu beachten. Nicht kontaminierte Asphaltbeläge können wiederverwertet werden. Vor der Herstellung der neuen Abdichtung ist der Betonuntergrund nach heutigen Regelwerken vorzubereiten und vorzubehandeln. Bei nicht ausreichend vorhandenem Gefälle, ist dies durch zusätzliche Schichten herzustellen. Der Autor beschreibt Abdichtungen nach heutigem Stand der Technik aus einer speziellen Bitumen-Schweißbahn in Verbindung mit einer Gußasphaltschutzschicht. Diese Technik hat sich seit mehr als 20 Jahren auf Brücken bewährt und ist in den ZTV-BEL-B Teil 1 beschrieben. Auf Parkdecks wird sie ebenfalls seit Jahren eingesetzt. Als Nutzschicht wird - wie auf Brücken - eine zweite Gußasphaltschicht empfohlen. Die Ausführung der wichtigen Details, Anschlüsse, Abschlüsse, Fugen und Durchdringungen werden mit Verweis auf DIN 18 195 "Bauwerksabdichtungen" beschrieben. Bei wärmegedämmten Parkdecks, z.B. über Büro- oder Kaufhäusern, müssen die Dämmschichten nicht nur vor Oberflächenwasser, sondern auch vor Verkehrslasten geschützt werden. Zwei unterschiedliche Ausführungsarten werden beschrieben, Lastverteilungsschicht (i.a. Betonplatten) direkt über der Wärmedämmung mit Abdichtung und Fahrbelag auf den Betonplatten sowie Lastverteilungsschicht über der abgedichteten Wärmedämmung. Der Autor gibt der ersten Variante den Vorzug und beschreibt ihre Vorteile.