Detailergebnis zu DOK-Nr. 49532
Auswirkungen der Wahl des Maßstabs bei Modellversuchen für Tunnelausbruchwände (Orig. franz.: Aspects de l'effet d'échelle dans étude du front de taille)
Autoren |
D. König J.C. Sartoris P. Chambon |
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Sachgebiete |
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels 15.8 Straßentunnel |
Geotechnical engineering for transportation infrastructure - Theory and practice, planning and design, construction and maintenance: Proceedings of the Twelfth European Conference on Soil Mechanics and Geotechnical Engineering, Amsterdam, 7-10 June 1999. Rotterdam u.a.: Balkema, 1999, Vol. 3, S. 2133-2137, 2 T, 11 Q
Modellversuche für bergmännisch durchgeführte Tunnelausbrüche erlauben eine grobe Abschätzung der geometrischen und geotechnischen Eigenschaften, ihre Anwendbarkeit jedoch wird durch die Vergleichbarkeit bestimmt. Ein Vergleich der Ergebnisse der Modellversuche mit den Fakten vor Ort führt häufig zu erheblichen Differenzen. Ursache hierfür ist in der Regel die veränderte Situation, die durch die Wahl des Modellmaßstabs entsteht und durch unpassende Annahmen beim Vergleich des In-situ-Maßstabs mit dem des Modells das reale Bild verzerrt. Um die Probleme des Vergleichs von Modell- mit Baustellenversuchen zu lösen, ist es erforderlich, bei Baugrundbelastungen auch das Verhältnis der Korngrößen des Bodens im jeweiligen Maßstab zu berücksichtigen. Aus der Literatur wird herangezogen, daß hierbei außerordentliche Schwierigkeiten entstehen, zumal sich bei einer entsprechend ermittelten Korngrößenverkleinerung im Modellversuch auch die physikalischen und ggf. chemischen Eigenschaften im Vergleich zum Baugrund vor Ort verändern können und somit die Ergebnisse verfälscht werden. Festgestellt wird, daß Modellversuche für Baugrundbereiche mit inhomogenen Bodenstrukturen und für genauere Ermittlungen in Tunnelausbruchbereichen nicht geeignet sind, weil sie keine gesicherten Ergebnisse bringen.