Detailergebnis zu DOK-Nr. 49719
Jetzt die Weichen für lebendige Innenstädte stellen
Autoren | |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Städtetag 52 (1999) Nr. 9, S. 6-21, zahlr. B, Q
Der Aufsatzteil des Heftes 9/1999 der Zeitschrift "Der Städtetag" ist dem Leitthema "Innenstadt" gewidmet. Hartmut Thielen, Referent des Deutschen Städtetages, will "Jetzt die Weichen für lebendige Innenstädte stellen" (S. 6-8), weil er mancherlei Gefahren wie Abwanderungen von großen Gruppen der Wohnbevölkerung, Konkurrenz für Handel und Gewerbe "auf der grünen Wiese" sowie Verkehrs-, Umwelt- und Sicherheitsprobleme wachsen sieht. Die in ihren Wurzeln allen Europäern gemeinsame Stadt soll nicht nur Raum für Einkäufe, sondern auch Chancen für die Entwicklung eines demokratischen Gemeinwesens bieten. Ulrich Hatzfeld (Ministerium für Stadtentwicklung NW) fragt: "Sind unsere Innenstädte bald große Freizeitparks?" Die Aufforderung "Die Dynamik der Entwicklung sinnvoll nutzen" weist auf das Ergebnis seiner Überlegungen hin (S. 9-11). Die Scheinwelt der kommerziellen Freizeitaktivitäten und die diesen im besonderen Maße eigene Dynamik soll "auf reale Füße" gestellt werden, der Kommerz soll also soweit gezähmt werden, daß er das Wesen unserer Städte nicht zu stark dominiert. Solche Forderungen sind allerdings leichter zu stellen als zu realisieren, wie hervorgehoben wird. Den längsten Beitrag haben Rolf Junker (Stadtforschung, Stadtplanung) und Gerd Kühn (difu) zum Einkaufen verfaßt: "Großflächige Einkaufszentren im Aufwind: Die Mall erobert die Innenstädte" (S. 12-17). Hier werden je nach besonderem Typ der vielen Malls besonders günstige Ansatzpunkte gesehen. Klaus J. Beckmann und Gebhard Wulfhorst (beide Institut für Stadtbauwesen, TH Aachen) haben Bahnhöfe untersucht: "Ein langer Weg, der sich für alle lohnt: Die Renaissance der Bahnhöfe bringt Leben in die Zentren" (S. 18-21). Rundum erneuerte Bahnhöfe werden als besondere Entwicklungspole für die Städte angesehen; sie werden aber auch als ein Element betrachtet, das "mehr Verkehr auf die Schiene" bringen soll (und kann).